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Jugendliche engagieren sich nicht im sozialen Leben?

Leiterin Salome Hasenfratz (Mitte) mit Kollegin Lara Marie Hall und Kollege Julian Kramer.
Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Donaueschingen unterwegs.

Jugendliche engagieren sich nicht im sozialen Leben?


Doch! Trotz der Vorurteile über die heutigen Jugendlichen, etwa: Die ganze Zeit säßen sie vor dem Display, am Handy, PC oder vor der der Spielkonsole; die sozialen Kontakte würden weniger, dagegen draußen mit seinen Freunden etwas zu unternehmen, wandern zu gehen oder die Sterne in der Nacht zu beobachten, ohne davon ein Bild zu machen, um es dann auf den sozialen Netzwerken zu teilen, werde zur Mangelware. Und nicht nur Jugendliche, auch immer mehr Kinder würden früh in die digitale Welt eingeführt und verlören so einen Teil ihrer Kindheit.


Ich möchte Sie dazu bewegen, ihre Vorurteile gegenüber der heutigen Jugend zu überprüfen und beschreiben, warum es einem guttut, sich sozial zu engagieren.
Mein Name ist Salome, ich bin 17 Jahre alt und habe mich dafür entschieden, mich mehr im sozialen Leben, insbesondere in der freiwilligen Arbeit mit Kindern, zu engagieren.
Die Möglichkeit dafür gab mir die Katholische Junge Gemeinde (KJG). Als Kind durfte ich mit in das Sommerlager der KJG Donaueschingen und bin nun seit zwei Jahr als Leiterin aktiv.
Schon früher habe ich mir viele Gedanken gemacht, ob die zukünftige Generation auch so eine schöne Kindheit haben wird wie ich, die ganze Zeit in der Natur mit seinen Freunden ganz ohne Handy.

Dieser Gedanke blieb zum Glück kein Wunschdenken und das muss es für Sie auch nicht sein.

 

Was ist die KJG?


Die KJG ist ein demokratischer Kinder- und Jugendverband in der Katholischen Kirche Deutschlands. Sie setzt sich für gleiche Entfaltungsmöglichkeiten für Jungen und Mädchen, Männer und Frauen ein. Für Kinderrechte und Mitbestimmung. Für die Umwelt. Für Gerechtigkeit und Frieden, hier und in der Welt. Jeder kann Mitglied der KJG werden, egal welcher Religion man angehört.
Jedes Kind zwischen 9 und 14 Jahren darf bei uns eine unvergessliche Zeit erleben und Jugendliche ab 16 Jahren haben die Möglichkeit, im Leiterteam zu arbeiten und viel Zeit mit den Kindern zu verbringen.


Und ich bin übrigens nicht die Einzige: In unserem Leiterteam arbeiten zehn Freiwillige zwischen 16 und 21 mit.
Unter der Woche finden Gruppenstunden statt, an denen die Kinder dann zusammen mit den Leitern spielen, lachen und Spaß haben können. Der Höhepunkt im Jahr ist jedoch das Sommerlager, an dem wir zehn Tage in einem Haus leben.


Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, seine Sozialkompetenzen zu stärken und Projektmanagement zu üben. Wir kochen selbst, kümmern uns den ganzen Tag um ein spaßiges Programm, welches Geländespiele, Workshops, Schnitzeljagden, Wanderungen bei Tag und Nacht, Filmdrehs, Kasinoabende, Sternstunden, Sporttage und vieles mehr anbietet. Dazu kommt, dass die gesamte Zeit keine Handys benutzt werden!


Abends sitzt man gemeinsam am Lagerfeuer und singt alte Klassiker, schaut in den Nachthimmel, beobachtet die Sterne und genießt die Stille, abgeschottet vom Rest der Welt, mit Kindern, die alle in einem Alter sind und ihren Alltag einmal vergessen können. Man wächst zu einer starken Gruppe zusammen und findet Freunde fürs Leben.
Am Ende dieser Zeit wäre wahrscheinlich jeder überzeugt, mehr Engagement in die Jugendarbeit zu stecken, denn es macht einen einfach nur glücklich und zufrieden. Man tut sich selbst und anderen etwas Gutes, indem man zur Vertrauensperson von anderen wird und das Gefühl von einer Gemeinschaft entwickelt, welches viele Kinder nicht mehr kennen.

 

Salome Hasenfratz
(Die Autorin besucht die Staatliche Feintechnikschule mit Technischem Gymnasium (TG) in Schwenningen, Klasse 11, Profil Gestaltungs- und Medientechnik am TG.)