Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Ein schmorendes Teil in einem Lötofen löste am Dienstagvormittag in der Feintechnikschule in Schwenningen Feueralarm aus. Die Einsatzkräfte rückten mit mehreren Löschfahrzeugen an. 150 Personen wurden evakuiert. Nach Entlüftung wurden die Räume wieder freigegeben.
Starke Rauchentwicklung in einer Lehrwerkstatt im C-Gebäude der Feintechnikschule in der Schwenninger Rietenstraße löste um kurz vor 11 Uhr Feueralarm aus. Dort war ein Bauteil, das zur Verlötung einen sogenannten Reflow-Ofen durchwanderte „überhitzt und abgeraucht“, erklärte Schulleiter Thomas Ettwein. Nachdem die Rauchmelder in dem zur Straße liegenden Gebäudeteil Alarm ausgelöst hatten, wurden die sich dort aufhaltenden 150 Personen innerhalb weniger Minuten aus dem Gebäude gebracht. Gleichzeitig war die Feuerwehreinsatzzentrale durch eine automatische Direktverbindung, die nicht unterbrochen werden kann, verständigt worden. Mit 27 Mann rückten zwei Löschfahrzeuge und ein Leiterwagen der Freiwilligen Feuerwehr Schwenningen zum Einsatzort aus. Bereits nach „sechs Minuten waren die Ersten vor Ort“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Da der Verursacher, eine verschmorte Platine, bereits gesichert war, habe das Einsatzkommando den Schadensort kontrolliert und nach Rücksetzung der Alarmanlage wieder freigegeben. „Ganz ruhig und geordnet sind wir von den Klassenlehrern heruntergeführt worden“, erzählen Vanessa, Rebecca und Sven, Schüler im ersten Jahr der Feinwerkmechanikerausbildung. Zum Alarmzeitpunkt hatten sie Unterricht in der Nachbarwerkstatt. Anschließend habe der Schul-Brandschutzbeauftragte „kontrolliert ob auch alle da sind“. „Ein perfektes Zusammenspiel von Lehrern und Schülern“ sei das gewesen, bestätigt auch Direktor Ettwein. Gerade in der Vorwoche habe eine sich „jährlich wiederholende Sicherheitsunterweisung“ seiner Mitarbeiter stattgefunden. Ebenso gebe es regelmäßige Probealarmübungen für die 650 Schüler, 75 Lehrer und Mitarbeiter. Doch werde ohnehin ein bis zwei Mal im Jahr Fehlalarm durch defekte Rauchmeldegeräte oder beispielsweise durch Schleifstaub, von Handwerkern erzeugt, ausgelöst, berichtet der Oberstudiendirektor. Trotz jährlicher Wartung der vor wenigen Jahren neu installierten Anlage, sei nicht zu vermeiden, dass einer der über 1000 Meldegeräte in den vier Schulgebäuden Fehlalarm auslöse. Die Feuerwehr müsse dann jedes Mal ausrücken. Dadurch entstandene Kosten von rund 1500 Euro je Einsatz fielen dann für die staatliche Fachschule dem Land zu. Für Fehlalarme im angeschlossenen Technischen Gymnasium sei dagegen der Kreis verantwortlich.
(Text: Südwestpresse, MICHAEL SCHEUERMANN)