Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Villingen-Schwenningen. Mit einer guten Grundlage für die berufliche Zukunft wurden 138 Absolventen aus der Schwenninger Feintechnikerschule entlassen.
Der Abschluss mit der Zeugnisausgabe und der Verleihung zahlreicher Preise wurde gebührend in der Neuen Tonhalle gefeiert, musikalisch umrahmt vom Brigachtaler Akkordeonverein unter der Leitung von Sabine Kölz.
"Heute ist es für mich das letzte Mal, ich entlasse die letzten Schüler in meinem Lehrerdasein", verkündete die Direktorin Annemarie Conradt-Mach in ihrer Eröffnungsrede und fügte hinzu, dass sie in den 40 Jahren, in denen sie als Lehrerin tätig ist, noch sie so leistungsbereite und gut erzogene Schüler unterrichtet habe.
Für ihren Stellvertreter und Nachfolger Thomas Ettwein und Abteilungsleiter Udo-Jürgen Held war dies ein Grund, die in den Ruhestand wechselnde Pädagogin erzählen zu lassen, wie sich die Schule in diesen Jahrzehnten verändert habe. Annemarie Conradt-Mach erinnerte sich an ein heruntergekommenes Gebäude, ansonsten sei lange Jahre vieles beim Alten geblieben. Die Schulreform habe die Feintechnikerschule als letzte Schule in der Region umgesetzt, gravierende Veränderungen traten erst in den 90-er Jahren ein.
Da seien die Computer eingesetzt worden, und revolutionär sei es gewesen, als der Stundenplan per EDV erstellt wurde. Mit dem eingeführten Berufskolleg seien neue Schüler gekommen, und rund fünf Millionen Euro seien für Um- und Anbaumaßnahmen investiert worden.
Ihrem Nachfolger wünschte sie, dass es ihm möglich sei, die Ausbildung der jungen Menschen an den Wandel anzupassen und dass es ihm gelinge, die Eltern sowie die Betriebe in die Ausbildung mit einzubeziehen.
Vom Abteilungsleiter Dirk Mergenthaler erhielten die Absolventen des Berufskolleg ihr Zeugnis, ebenso die aus der Berufsfachschule und aus der Berufsschule. Udo-Jürgen Held gab den Absolventen der Technikerschule die Zeugnisse aus, auch den Teilnehmern der Meisterschule zusammen mit dem Meisterbrief.
Peter Hellstern, Vorsitzender der Vereinigung ehemaliger Feintechnikschüler (VEFS), verlieh für die beste Projektarbeit an der Berufsschule jeweils einen Preis an Andreas Pütz und Sven Minkwitz. Den Konstruktionspreis für den besten technischen Zeichnungssatz der Berufsschule, gestiftet von der Firma Solidpro aus Vöhringen, überreichte Geschäftsstellenleiter Guntram Weber-Scheef an Andreas Müller und an Tobias Storz.
Mit dem besten Projekt des Berufskolleges und als bester Meisterschüler wurden Florian Schnell sowie Stefan Kiok und Florian Durli ausgezeichnet. Den erstmals vergebenen Techniker-Innovationspreis, gestiftet vom Gewerbeverband Oberzentrum, überreichte Präsident Gerhard Waldmann an Severin Reisinger und Tobias Peterwitz.
Schwarzwälder Bote Von Ursula Kaletta