Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Schwarzwald-Baar-Kreis (bn). 212 Schüler verlassen in diesem Jahr die Feintechnikschule mit einem qualifizierten Schulabschluss.
Einige von ihnen haben in ihren Schularten dafür Technikerarbeiten, Meisterstücke und Projektarbeiten angefertigt. Am Sonntag konnte man diese besichtigen. Die teilweise mit Preisen aus der Industrie, dem Förderkreis der Schule und der Vereinigung ehemaliger Feintechnikschüler bedachten Arbeiten zeichneten das Bild der »einzigartigen Erfolgsgeschichte der Feintechnikschule«. Landrat Sven Hinterseh machte die Bedeutung der Einrichtung anhand ihrer 114-jährigen Geschichte deutlich.
Zu deren Beginn wurden ausschließlich Uhrmacher ausgebildet, inzwischen bringt sie auch Informations- und Kommunikationstechniker, Systemelektroniker und Feinwerkmechaniker hervor. »Bildung entscheidet über künftige Chancen«, sagte Hinterseh und definierte Bildung: das sei mehr als Gleichungen lösen und Geschichtsdaten kennen.
»Sie müssen mit der Welt von morgen zurechtkommen und sich mit intellektuellen, handwerklichen und kommunikativen Fähigkeiten in die Lage versetzen, ein Leben lang zu lernen«, philosophierte der Landrat.
Vom »RGB-Cube mit IR-Empfänger«, über eine Sekundenpendeluhr mit Strasserhemmung bis hin zu Audio-Verstärkern und Lichtorgeln oder der »Programmierung eines Navigationssystems zur optimalen Ermittlung von Busverbindungen« reichten die erstaunlichen Abschlussarbeiten. Deren Präsentation wurde ergänzt durch augenfällige Demonstrationsversuche im Chemiesaal, einem Roboterwettbewerb, und dem Vortrag von Daniel Zucker, der mit der »Lizenz zum Löten« eine Lötstation revolutionierte.
Auch konnten Besucher erleben, wie man an der Feintechnikschule heute Mathematik- und Physikwissen multimedial vermittelt.
Text: Schwarzwälder-Bote, Lokal-Ausgabe Schwenningen, 29.07.14, S. 26
Bilder: Marc Fehrenbacher und Thomas Ettwein, FTS