Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
VS-Schwenningen. Mittlere Reife – und dann? Gestern lud die Feinstechnikschule mit Technischem Gymnasium zu einem Informationsnachmittag ein. Schulabgänger von Hauptschulen und (Werk-)Realschulen hatten gemeinsam mit ihren Eltern die Gelegenheit, sich über die vielfältigen technischen Ausbildungsmöglichkeiten der Schule in der Rietenstraße zu informieren.
Ein Einführungsvortrag sollte zunächst einen Überblick über das Angebot geben: Dreijährige Berufsausbildung als Feinwerkmechaniker, Systemelektroniker oder Uhrmacher, zweijähriges Berufskolleg für Informations- und Kommunikationstechnische Assistenten sowie dreijähriges Technisches Gymnasium. "Durch unseren Infotag sollen die Schüler erkennen, was für ein Lerntypus sie sind: Theoretiker oder Praktiker. Danach können sie zumindest entscheiden, ob sie eher das Abitur oder die Fachhochschulreife erreichen wollen. Es gilt, Fehlentwicklungen zu vermeiden", erklärt Schulleiter Thomas Ettwein.
Bei geführten Rundgängen konnten die Schüler die einzelnen Abteilungen, Werkstätten und Labore kennenlernen. Fertigungstechnik-Lehrer Bernd Grießhaber nahm den 15-jährigen Jonas Bühring und seine Eltern mit hinüber zu den Feintechnikern in die Berufsfachschule, zweites Lehrjahr.
Er erklärte den Einsatz von Fräs- und Drehmaschinen, in die die Schule erst vor kurzem 1,3 Millionen investiert hat. "Nach meinem Realschulabschluss möchte ich gerne etwas Technisches machen, ich baue nämlich gerne Sachen zusammen.
Feinwerkmechaniker kann ich mir gut vorstellen, aber die Uhrtechnik klingt auch interessant", erzählte Jonas Bühring.
Auch die Resonanz auf die anderen beiden Schularten war positiv. "Technische Fachleute werden gerade in unserer Region massiv gesucht. Mit unserem breiten Angebot stehen die Türen für jeden Technik-Interessierten offen", sagte Schulleiter Ettwein.
Text/Foto: Mareike Bloss, Schwarzwälder-Bote, Ausgabe vom 15.10.2014