Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Schwenningen. In einer Abschlussveranstaltung präsentierten Schüler der Kursstufe 1 des Technischen Gymnasiums ihre Projekte im Rahmen der SIA-Initiative. Die Schüler-Ingenieur-Akademie Villingen-Schwenningen wurde bereits zum siebten Mal ausgerichtet.
Die Initiative ist ein Kooperationsprojekt von Südwest Metall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg, der Hochschule Furtwangen, der Feintechnikschule sowie den Firmen Kendrion, der Continental Automotive sowie IMS-Gear. Nochmals offiziell war die jetzt ausscheidende Schuldirektorin Dr. Annemarie Conradt-Mach in ihrer Funktion. In ihrer Ansprache sagte die Rektorin, dass SIA als eine praktische Hinführung zum Ingenieurberuf dient, der kreativ und interessant sei. "SIA bietet gute Möglichkeiten mit lebendigen Auseinandersetzungen in Projekten zu lernen und dabei Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit zu erlangen und um etwa auch konfliktfähig für die Durchsetzung von Vorhaben zu werden", sagte Conradt-Mach.
Rolf Böning, der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau von Südwestmetall , sieht die gute wirtschaftliche Situation Deutschlands im Vergleich etwa zu südeuropäischen Ländern dadurch bedingt, dass deutsche Unternehmen, insbesonders jene der Metall- und Elektroindustrie, an den globalen Märkten bestehen würden, da ständig an Verbesserungen gearbeitet und Neuerungen entwickelt würden. Die Region Baden-Württemberg zähle dabei zu den innovativsten in der EU, nirgendwo würde so viel Geld für Forschung und Entwicklung investiert. Deshalb gebe es so viele Erfindungen im Ländle. "Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit hängt dabei aber ganz entscheidend von der Qualifikation der Mitarbeiter ab, je höher der Ausbildungsgrad, umso größer seien die Chancen und Möglichkeiten um den Wohlstand erhalten zu können", meinte Böning. Darin sei auch das Motiv für das Engagement für die Schüler-Ingenieur-Akademie begründet: Technische Berufe für die junge Generation attraktiv machen.
Vier Teams hatten etwa ein halbes Jahr lang an SIA-Projekten gearbeitet. So wurden von einer Gruppe eine handelsübliche Ampelsteuerung zur Haussteuerung mit speicherprogrammierter Steuerung/Lernplatine weiterentwickelt, wobei mit der Firma Continental Automotive zusammengearbeitet wurde.
Die Konstruktion und der Bau eines Universal-SPS-Standes bei der Hochschule Furtwangen waren ein weiteres Projekt. Die Erstellung einer Software zur Planung der Mitarbeiterentwicklung bei Kendrion erarbeiteten weitere Schüler. Ein Show-E-Bike, welches nun auf einem Messestand von IMS-Gear mit vielen interessanten Features die Besucher faszinieren soll, stellte eine weitere Aufgabenstellung dar, die in eine sehr gelungene Realisierung mündete. Die Schüler mussten ihre Projekte zu deren Abschluss nun vorstellen, wobei auch kleine pfiffige Showpräsentationen sich offenbarten.
Aufgabensondierung, -planung, und Realisierung unter Einhaltung von Budgetvorgaben wurden sehr gut gemeistert, sodass die SIA-Initative allen Schülern ein Zertifikat überreichen konnte.
Die Urkunden erhielten die Brigachtäler Philipp Daneliuc und Benedikt Fleig, Mario Kaiser aus Wutach, Julian Künstler, Arron Veit (beide Bad Dürrheim), Matthias Linhard (Mönchweiler), Vanessa Schmid (Donaueschingen), Caroline Stange (Niedereschach), Sebastian Schmidl (Blumberg) sowie ein VS-Quartett mit Roland Schöner, Denis Simon, Julian Ummenhofer und Margarita Veith
Die Neckarquelle