Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Stuttgart: 15 berufliche Schulen in Baden-Württemberg, darunter ist auch die Staatliche Feintechnikschule, werden gemeinsam mit den Seminaren professionelles Qualitäts-management entwickeln und erproben - das ist der Kern des jetzt gestarteten Modellvorhabens "Operativ Eigenständige Schule" OES. Mit einer Auftaktveranstaltung in der Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung Esslingen gab das Kultusministerium jetzt den Startschuss für das Projekt.
Die OES-Modellschulen stellen sich einer großen Herausforderung: innerhalb von drei Jahren wollen sie ihre Ziele in einem pädagogischen Leitbild formulieren, ihre Schul- und Unterrichtsqualität durch zyklische Selbstevaluation erfassen und weiterentwickeln und sich in der abschließenden Fremdevaluation dem kritischen Blick von außen präsentieren.
Beim Qualitätsmanagement werden sich die Modellschulen und Seminare an erprobten Systemen orientieren. Dabei kommt dem Konzept "Qualitätsevaluation und Qualitäts-entwicklung" Q2E eine besondere Bedeutung zu. Q2E wurde in der Schweiz speziell für Schulen der Sekundarstufe II entwickelt und bereits in der Praxis erprobt. Wo es sinnvoll ist, soll Q2E mit Komponenten aus anderen Qualitätsmanagementsystemen wie EFQM oder ISO ergänzt werden. Ziel ist ein Qualitätsmanagementsystem Baden-Württemberg QM BW, das die Sicherung und Entwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität in den Mittelpunkt stellt und optimal auf die beruflichen Schulen des Landes zugeschnitten ist.
Nach Abschluss der dreijährigen Modellphase soll OES bis 2010 schrittweise auf alle beruflichen Schulen des Landes übertragen werden. Im Jahr 2010 ist damit ein wichtiges Ziel erreicht: jede berufliche Schule in Baden-Württemberg wird operativ selbständig sein und professionelles Qualitätsmanagement anwenden.
Die Ergebnisse von STEBS und OES werden für alle Schularten wegweisend sein.