Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
17 Realschüler der neunten Klasse haben an der Staatlichen Feintechnikschule das TECademy Zertifikat erwoben. 14 Jungs und drei Mädchen konnten dabei wertvolle technische Kenntnisse erlangen.
Villingen-Schwenningen. Bereits zum fünften Mal, diesmal neu unter dem Namen TECademy, fand die Junior-Ingenieurakademie in Villingen-Schwenningen statt. 48 Realschüler hatten sich für das Projekt das für Technik begeisterten sollte und dies auch tat, an der Feintechnikschule beworben. 17 wurden ausgewählt und erhielten am Mittwoch nach 120 Schulstunden ihre Zertifikate.
Die TECademy VS ist ein Kooperationsprojekt von Südwestmetall, Agentur für Arbeit, der Feintechnikschule, der Hochschule Furtwangen, der BBQ Berufliche Bildung GmbH und regionaler Unternehmer. "Unser Ziel ist es, Realschüler für den Ingenieursberuf zu begeistern. Dafür machen unsere Schüler und Lehrer beste Werbung. Letztlich brauchen wir in den technischen Berufen Fachkräfte", sagte Dr. Annemarie Conradt-Mach, Schulleiterin der Staatlichen Feintechnikschule. Holger Ludwig, von der Agentur für Arbeit VS erklärte, dass es wichtig sei, dass sich die Schülerinnen und Schüler frühzeitig orientieren, was sie später beruflich machen wollen. Hierzu sei diese Akademie hervorragend geeignet. Noch immer gebe es viel zu viele Studien- und Ausbildungsabbrecher. Ludwig lobte die Schülerinnen und Schüler, die mehrheitlich von der Realschule am Deutenberg, aber auch von der St.-Ursula-Schule, Karl-Brachat-Realschule und der Realschule Donaueschingen kamen, dass sie den Zeitaufwand auf sich genommen und von Oktober bis Mai kontinuierlich mitgearbeitet hatten.
Der Unterricht fand meist am Mittwochnachmittag statt, es gab aber auch vier ganztägige Termine jeweils am Freitag und Sonntag. Mit Unterstützung der Lehrkräfte Monika Itta und Bernd Welte von der Feintechnikschule, aber auch von Schülerinnen und Schülern der Feintechnikschule, hatten die Realschüler technische Projekte aus den Bereichen Mechanik und Elektronik angegangen. Sie bauten Taschenlampen, einen "Solar-Radler", übten sich aber auch in strategischer Roboterprogrammierung.
Die Schülerinnen und Schüler stellten ihre Projekte bei der Abschlussfeier am Mittwoch selbst vor. Ein Besuch im Klettergarten, Betriebsbesichtigungen der Firmen Kendrion GmbH und Continental Automotive GmbH, ein BWL-Planspiel aber auch Bewerbungstraining und das Erlernen von Präsentationstechniken standen überdies auf dem Programm.
"Alles war sehr gut organisiert. Ich habe sehr viel gelernt, durfte Beispielsweise erstmals an eine Drehmaschine", erklärte ein Schülersprecher. Viele der Schülerinnen und Schüler können sich nun gut vorstellen, den Beruf des Mechatronikers, Elektronikers oder Mechanikers zu erlernen.
Die TECademy ist ein Angebot im Rahmen der Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative START 2000 Plus, von Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in der Metall- und Elektroindustrie. Vor Ort wird sie von der BBQ Berufliche Bildung GmbH in Rottweil ausgeführt. Diplom-Pädagoge Joachim Gasser von der BBQ dankte allen Beteiligten für ihr hohes Engagement und konnte den Schülerinnen und Schülern ihre Zertifikate, die ihnen bei entsprechenden Bewerbungen weiterhelfen werden, überreichen.
wit Südwestpresse 17.05.2013