Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Fernunterricht per Videokonferenz
So sieht Schule in diesen Tagen aus: leere Flure, verwaiste Klassenzimmer und Stille. Doch halt… an der Staatlichen Feintechnikschule in Schwenningen sind auch in dieser Zeit Stimmen zu hören. Sie kommen von Schülerinnen und Schülern, die mit Schulleiter und IT-Lehrer Thomas Ettwein per Skype „Unterricht“ machen. „Ich halte regelmäßig Videokonferenzen ab, um meine Schüler zu kontaktieren und sicherzugehen, dass wir im Stoff vorankommen“, so Ettwein. Und mehr als je zuvor sind alle am Schulleben Beteiligten froh darüber, dass die Schule über die notwendige Infrastruktur verfügt, um Schüler auch in unterrichtsfreien Zeiten mit Unterrichtsmaterial zu versorgen.
„Wir arbeiten schon lange mit einer Cloudlösung, die gewährleistet, dass sowohl Schüler als auch Kollegen von überall her Zugriff auf ihre Materialien haben. So können unsere Lehrkräfte ihren Stoff zu Hause digital aufbereiten und diesen dann in der Cloud ablegen.“ Schüler arbeiten an ihren Lösungen und legen diese anschließend wieder ab, so dass eine Sicherung und auch eine Kontrolle der Ergebnisse möglich sind.
Neben dieser Lösung verfügt die Schule auch über den Messenger ihres Stundenplanprogramms und kann hier auf den Vorteil zurückgreifen, dass Klassengruppen und Kursgruppen automatisch eingeteilt bzw. bei Bedarf erstellt werden können. Es wird auf allen Ebenen, mit Rechner, Tablet und Handy, Unterricht gestaltet. Thomas Ettwein weiß: „Die Kollegen setzen sich dafür ein, dass die Schüler im Unterrichtsstoff vorankommen, aber genauso Inhalte festigen und wiederholen.“ Ihm sei wichtig, dass die Schüler mit Arbeitsaufträgen versorgt würden, die in gute und machbare Portionen unterteilt seien. „Alle Kollegen stellen so sicher, dass bei einem Wiederbeginn des Schulbetriebs ihre Schüler gut vorbereitet starten können und keine Lücken entstanden sind.“ Dass diese Vorgehensweise funktioniert, zeigen die Rückmeldungen, sowohl von Lehrer- als auch von Schülerseite.
Natürlich fehlt das Unmittelbare des Unterrichts, wie zum Beispiel die Diskussionen. Gerade der Austausch miteinander und das Gefühl, sich mit einem Gegenüber austauschen zu können, seien in diesen Zeiten absolut wichtig, berichten die Lehrkräfte, Schüler und auch Thomas Ettwein übereinstimmend. Dafür sorgen im Moment nicht nur die regelmäßigen Skype-Unterrichtskonferenzen, sondern beispielsweise auch Arbeitsaufträge im Fach Berufliche Kommunikation, bei denen die Schüler ihren Mitschülern im Gruppenchat von ihren Erfahrungen berichten sollen.
Schüler und Lehrer sind auch in dieser schwierigen Zeit füreinander da und jeder könne bei Fragen und Anliegen jederzeit ein offenes Ohr finden, sei es beim Fachlehrer, bei der Beratungslehrerin, Schulseelsorgerin oder der Schulsozialarbeiterin, berichtet Ettwein.
Und die Schüler? Auch sie vermissen die Schule, den Austausch und auch und gerade in diesen Zeiten das Miteinander, das das Schulleben prägt. Nicht zuletzt deshalb dürfte sich der ein oder andere darauf freuen, wenn es in einigen Wochen hoffentlich heißt: Der Schulbetrieb wird wieder aufgenommen.
Text/Bild: Staatliche Feintechnikschule
27.03.2020