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Das lange Warten hat endlich ein Ende gefunden. Die neue Maschinenhalle der Staatlichen Feintechnikschule in Schwenningen wurde jetzt offiziell ihrer Bestimmung übergeben. 1,1 Millionen Euro investierten Land und Kreis in den Zweckbau.
Die Maschinenhalle fügt sich architektonisch gut in das bestehende Ensemble des alten Werkstattbaus an, der aus den 1960er-Jahren stammt. Darauf hat man bei der Umsetzung großen Wert gelegt. Mit der Planung wurde das Mönchweiler Architekturbüro Münster beauftragt. Die Bauzeit betrug von April 2018 an, rund neun Monate. Zur Bauweise erklärt Architektin Martina Münster, dass Stahlbeton mit Wärmedämmung und hinterlüfteter Eternitfassade verbaut worden ist. Das
Flachdach hat außerdem eine begrünte Retentionsfläche.
Halle mit Industriecharakter
Bei der Innenausführung wurde Wert auf Sichtbetonoberflächen und Schallschutzdecken aus Holzwolle und Leichtbauplatten gelegt, die den Industriecharakter des Gebäudes unterstreichen. Die Versorgungsleitungen und Beheizung wurden unter der Akustikdecke installiert, um für die Zukunft eine variable Nutzung zu gewährleisten, so Architektin Münster, die noch ankündigte, dass man demnächst mit dem Anlegen der Außenanlage beginnen würde. Im Sommer ist außerdem die Sanierung des in die Jahre gekommenen Werkstattgebäudes vorgesehen. Hier müssen unter anderem die Fenster ausgetauscht werden und es steht eine Sanierung der Fassade an, was noch einmal mit rund einer Milliion Euro Kosten zu Buche schlagen wird.
An der Feintechnikschule ist man froh, dass endlich die Maschinenhalle realisiert werden konnte. Bereits bei der offiziellen Einweihung diese Woche erinnerte Schulleiter Thomas Ettwein an den langjährigen Bauprozess. Als in den 1960er-Jahren das bestehende Werkstattgebäude mit rund 3000 Quadratmeter Fläche gebaut wurde, hatte man sich noch keine Gedanken gemacht, wie groß und schwer die Maschinen einmal werden würden, so der stellvertretende Schulleiter Udo-Jürgen Held.Da man mit modernen Maschinen , die bis zu vier Meter hoch und mehrere Tonnen schwer sind, arbeite, konnte man diese nicht mehr in das das alte C-Gebäude stellen. Außerdem käme man wegen des Sicherheitsabstandes in eine Flächennot.
Genug Platz für moderne Technik
Die neue Halle ist zweiteilig aufgebaut. Im niedrigen Bereich sind die Werkbänke zu finden. Im zweiten Bereich ist die Halle vier Meter hoch, sonst bekomme man die Maschinen nicht unter. Sechs große CNC-Maschinen und zwölf konventionelle Dreh- und Fräsmaschinen finden hier beispielsweise ihren Platz.
Besonders froh ist man über ein großes Tor von drei Meter Breite und vier Meter Höhe. Auch das Fundamant wurde so gebaut, dass man die tonnenschwere Maschinen stellen kann, sagt Held. „Das ist auf Zukunft gebaut“, so der stellvertretende Schulleiter.
In der neuen Halle ist das dritte Lehrjahr der Feinmechaniker untergebracht. Dass man an der Feintechnikschule eine neue Halle braucht, geht etwas zehn Jahre zurück. „Damals hatten wir unserer Not in Richtung Regierungspräsidium und Ministerien gegeben“, erinnert sich Held. Heute beherbergt die neue Halle nun unter anderem eine neue C12-Maschine und eine hochmoderne Fünfachs-Simultanfräse.
Quelle: Südwestpresse/Die Neckarquelle, Sonderseite
Mai 2019