Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Um mit Erstwählern ins Gespräch zu kommen, hatte das Landratsamt am 8.5.`19 zur Veranstaltung „Sag, was dich bewegt!“ eingeladen. Schüler der TGEI und fast die gesamte TG1M und Lehrer Weniger erlebten nicht nur eine von der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) gut und interessant gestaltete Veranstaltung mit Schwerpunkten auf kommunalpolitischen Themen, sondern hatten auch noch Gelegenheit, Ihre Fragen und Anregungen mit echten Kommunalpolitikern, darunter auch Schuldirektor Ettwein, zu besprechen.
Zunächst begrüßte Landrat Hinterseh die ca. 70 Jugendlichen (davon 19 vom TG) und stellte die Arbeit des Kreisrats dar. Udo Wenzl von der LpB erläuterte Ziele und Ablauf, Jonathan Heimburger (auch LpB) übernahm und führte die kommunalen Aufgaben mit einem Foto-Buzzer-Spiel ein, bei dem unsere Schüler die Nase vorn hatten. Es schloss sich eine Runde an, in der die Schüler sich zu verschiedenen Themen im Raum aufstellten, je nachdem z.B., ob sie sich in ihrem Ort wohlfühlten oder „nur noch weg“ wollten an einer Ecke oder der anderen des Saales. Einzelne äußerten sich dann zu ihren eingenommenen „Standpunkten“.
Weiter ging es als `World Café` mit Thementischen, auf denen die Schüler, moderiert durch Jugendliche und junge Erwachsene des Landkreises, nacheinander Themen Ihrer Wahl, wie z.B. Digitalisierung, Migration/Integration, Frauen in der Politik, oder auch offene Themen besprachen und das großflächig in Stichworten auf den mit Papier bespannten Tischen festhielten.
Nach einer Getränkepause mit leckerer Pizza stießen dann Kreisräte verschiedenster Parteien zu den Jugendlichen und standen Rede und Antwort zu den Stichworten, Fragen und Anregungen der Schüler. ÖPNV, öffentliches WLAN, Breitbandinternet, digitale Ausstattung der Schulen waren dabei einige der heißen Themen. In den Gesprächen mit den Politikern wurden die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen von Kommunalpolitik deutlich. So wurde z.B. genannt, dass in einem kleinen Ort die öffentlichen, d.h. letztlich vom Steuerzahler geleisteten, Zuschüsse pro privat genutztem Glasfaser-Hausanschluss sich auf 10.000 Euro belaufen können, oder auch dass z.B. die Urheberrechtsdebattenentscheidung zur „Art.11/13/17“ jenseits der kommunalpolitischen Ebene sich abspielt, oder auch dass ein Kreisrat/eine Kreisrätin, der/die dafür eine vergleichsweise sehr geringe Aufwandsentschädigung erhält, sich bei entsprechendem Engagement locker mehrere, inhaltlich anspruchsvolle Termine pro Woche „aufhalst“.
Das Feedback von Organisatoren, Teilnehmern und Gästen war sehr gut, Fazit des Landratsamts war, zu weiteren Veranstaltungen, in denen die Themen bei Interesse vertieft werden können, einzuladen.
Text und Bilder: J. Weniger
Mai 2019