Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
„Orientierungslos und überfordert“ waren 2014 ca. 85% der vom ECO-Verband befragten Unternehmen mit der Beantwortung der Frage, was man eigentlich unter „Industrie 4.0“ verstehe. 18 Industriemeister der Staatlichen Feintechnikschule sind nun bestens über diese, aus dem Consumer-Bereich stammende Weiterentwicklung von CIM informiert. Dr. Reinhold Walz, 1987 Unternehmensgründer und noch heute Geschäftsführer der Gewatec GmbH&Co.KG, begrüßte die Gäste in seiner Heimat, der Region Heuberg, ohne deren Wertschöpfung sich im Auto nichts drehen würde. Die Lebenseinstellung für Unternehmen, Industrie 4.0, stellte Christian Fritz, Mitglied der Geschäftsführung, dar. Viele Aufgabenstellungen in Betrieben, von der der Materialwirtschaft, der Produktion, der Kalkulation, der Kapazitätsplanung, der Wartung, dem Qualitätsmanagement, der Werkzeugverwaltung werden miteinander verbunden. Die starke Individualisierung der Produkte hätte früher zur Werkstattfertigung geführt, heute ist durch die Kommunikation zwischen Auftrag und Produktionsfaktoren eine automatische Fließfertigung möglich. Paul-Thomas Weich, BWL-Lehrer der angehenden Industriemeister, begrüßte das Netzwerk zwischen Gewatec und der Feintechnikschule, das sich nicht nur in der Möglichkeit von Unternehmenserkundungen manifestiere, sondern v.a. in der Zusammenarbeit bei der Implementierung einer industriellen „I4.0-Anlage“ an der Schule. Zu dieser Anlage schaltete Dr. Walz von Wehingen aus über das Internet der Produktion und ließ die Schüler dort live einen Auftrag generieren. Die angehenden Industriemeister nutzen die Anlage im Rahmen ihrer Weiterbildung, für die 2018 noch einige wenige Plätze zu vergeben sind.
Text/Bild: Paul-Thomas Weich
Februar 2018