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TGEG on tour

Schüler der TG-Gestaltungsklasse bei der wohlverdienten Pause zwischen den Führungen im Haus der Wirtschaft und Porsche

Ich bin mir sicher, dass ich für meine Klasse sprechen kann, wenn ich sage, dass dieser Ausflug bei uns sehr intensive Eindrücke hinterlassen hat. Denn durch unsere Besuche im Haus der Wirtschaft und der anschließenden Führung durchs Porschewerk, wurden unsere Blicke für das Kreative und Gestalterische geschärft. 

Unsere kleine, gestalterische Reise führte uns also nach Stuttgart. Und es war nicht nur so, dass es seit langem wieder der erste heiße und sonnige Tag war, es war zudem noch der perfekte Start in eine neue Woche, denn wie soll eine Woche besser beginnen, wenn nicht mit einem entspannten Ausflug. 

Also war unser erster Stopp, das Haus der Wirtschaft, ein schön, zentral liegendes, klassizistisches Gebäude in Stuttgart. Unser Wissen über Design und Gestaltung konnten wir also zuerst in der Ausstellung von TRICON erweitern, bei der uns nicht nur die neusten Ideen für modernere und komfortablere Züge und Straßenbahnen vorgestellt, sondern uns zudem noch eine Materialausstellung gezeigt wurde, die uns die neusten und außergewöhnlichsten Strukturen und Materialien näherbrachte.

Man durfte herumlaufen, anfassen und ausprobieren, so haben wir auch entdeckt, dass man Farbe fühlen und ertasten kann, auch wenn das keinesfalls eine leichte Aufgabe ist.

Es war interessant zu sehen, wie viele Projekte von verschiedensten Themenfeldern dort ausgestellt wurden.

Von der Konzeption bis zur Realisation werden bei TRICON alle relevanten Designerschritte zu einem perfekten Endprodukt zusammengeführt, egal ob es dabei um Fahrzeugdesign, Produktdesign oder Innenarchitektur geht. Zudem sind viele verschiedene Partner und Firmen an den verschiedenen Entwicklungen beteiligt.

Nach der Besichtigung der eben vorgestellten Ausstellungen konnten wir unsere freie Zeit in Form einer verlängerten Mittagspause in Stuttgart verbringen. Vermutlich hat jeder von uns entweder geshoppt, gegessen oder im schönen Stuttgarter Stadtpark die Sonne genossen hat, oder auch alles zusammen, jedenfalls konnten wir anschließend alle ausgelassen und gestärkt zu Porsche aufbrechen.

Etwas außerhalb von Stuttgart befindet sich das Porschemuseum, plus Porschewerk und Verkauf. Man kann fast sagen, dass Porsche einen eigenen kleinen Stadtteil ausmacht, denn der Hersteller des Kultautos beschränkt sich schon lange nicht mehr auf nur ein Gebäude.

In zwei Gruppen aufgeteilt, starteten wir unsere Besichtigung. Uns wurde jeweils ein Angestellter des Porschemuseums zur Seite gestellt, der uns geduldig das Verfahren jedes einzelnen Produktschritts erklärte. Angefangen bei der nackten Karosserie bis hin zum fertigen Porsche, durften wir die einzelnen Schritte verfolgen und beobachten.

Wir entdeckten, dass Porsche keinesfalls nur identische Autos produziert, sondern dass nahezu jedes Auto individuell für den Kunden in Handarbeit angefertigt wird. Natürlich nicht ausschließlich, denn es gibt auch Schritte in der Autoproduktion, die unmöglich von Hand zu erledigen sind. Auch wenn die pure Karosserie des Porsche etwas unspektakulär wirkt, so gewinnt der Porsche am Ende seiner Produktionslaufbahn all seinen Charme zurück.

Nach knappen zweieinhalb Stunden war unsere Besichtigung im Porschewerk beendet, und auch wenn wir leider all die schönen Autos zurücklassen mussten, so haben wir doch einen intensiven Einblick hinter die Kulissen von einem der führenden Autohersteller in Deutschland bekommen.

Auch muss ich ihnen leider mitteilen, dass es uns ausdrücklich untersagt war, im Porschewerk zu fotografieren, weshalb ich ihnen leider nicht mit Bildern dienen kann, aber ich kann es nur jedem ans Herz legen, sich diesen Produktionsablauf selbst einmal anzuschauen, und vielleicht bringen sie ja dann einen Porsche mit nach Hause!

 

Text: Rubina Scherlitz, Schülerin der TGEG (Technisches Gymnasium, Eingangsklasse, Profil Gestaltungs- und Medientechnik)

Bild: Schule

07.06.2016