Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Wo einst Trivago als Startup begann und heute 2.000 Mitarbeiter tätig sind, wo Vodafone seinen Hauptsitz in Deutschland hat, wo die Grey Group einst das HB-Männchen erfand, wo Teekanne, Henkel, Daimler, Modelabels arbeiten, wo jeder 7. Beschäftigte in einem ausländischen Unternehmen arbeitet, also ein breiter Branchen-Mix existiert, darf die Staatliche Feintechnikschule mit Technischem Gymnasium nicht fehlen.
Seit 3 Jahren findet deshalb die Abschlussfahrt der Industriemeister nach Düsseldorf statt, besichtigen die angehenden Führungskräfte das Daimler Werk, in dem aus jährlich 97.000 Tonnen Material mit 6.500 Mitarbeitern auf 680.000 qm in einer Taktzeit von 89 Sekunden täglich 725 geschlossene Sprinter, alle schon verkauft, entstehen. Vor allem die Logistik beeindruckte, die Sitze der 1.000 Varianten der Fahrzeuge werden mit einer Vorlaufzeit von 4,5 Stunden angeliefert, natürlich just in sequence, also, zeit-, mengen- und artgenau am richtigen Platz. Der weltweit größte Scheibenmontageplatz wurde ebenso bestaunt, 18 Roboter kleben und montieren 80 Varianten von Front-, Heck und Seitenscheiben.
An die Besichtigung der Autoproduktion schloss sich eine Fahrt durch den Medienhafen und einige Industriestandorte an, erläutert von Bernd Weich von der Wirtschaftsförderung der Stadt Düsseldorf, der die Entwicklung der faszinierenden Stadt am Rhein als Städteplaner mitgestaltet. Die Entwicklung der 20 angehenden Industriemeister an der Feintechnikschule, die sich das verdiente Feierabendbier in der Altstadt natürlich nicht entgehen ließen, war durchweg so positiv, dass sich einige von ihnen, nach dem Motto der FTS, erst zu uns und dann in die Welt, vorstellen können, ganz in Düsseldorf zu bleiben.
Text: Paul-Thomas Weich
17.04.16