Feintechnikschule vernetzt die heimische Produktion

Schulleiter Thomas Ettwein begrüßte am vergangen Dienstag den ehemaligen TG-Schüler Dr. Reinhold Walz an der staatlichen Feintechnikschule in Schwenningen. Seit er hier sein Abitur im Jahre 1973 ablegte, hat sich im Leben von Herrn Dr. Walz einiges getan. Neben dem Studium der Physik an der Universität in Tübingen gründete er 1987 das Unternehmen GEWATEC in Wehingen, das eine Vielzahl an Soft- und Hardware-Lösungen zur Planung und Steuerung der Produktion in kleinen und mittleren Unternehmen anbietet, vor allem speziell für die Unternehmen der Technologie-Hochburg Schwarzwald-Baar-Heuberg zugeschnitten.

Zusammen mit seinem Neffen und dem Geschäftsführer Herrn Fritz brachte Dr. Walz den zahlreichen Besuchern in der vollbesetzten Aula der Feintechnikschule die vierte industrielle Revolution und die Chancen, die sie mit sich bringt, näher: In der modernen Fertigung kommunizieren alle im Prozess eingebundenen Komponenten miteinander. Selbst die zum Lagern und Transportieren der Teile verwendete Gitterbox meldet der digitalen Fabrik ständig ihren Status. Fertigungsmaschinen, die selbst ihre Parameter anhand der Maßhaltigkeit der produzierten Teile nachstellen und der Produktionsleiter, der über den Stand des Fertigungsauftrages beim Kundenbesuch mit seiner Smartphone-App Auskunft geben kann, sind bei GEWATEC schon lange keine Zukunftsmusik mehr, sondern ein Bestandteil ihres Produktportfolios. Die papierlose Fertigung sei das Ziel, bei der dennoch keine Information verloren gehe und die darüber hinaus noch transparenter für Mitarbeiter, Geschäftsführung und Kunden sei.

„Die Technologie ist im Wandel!“, schloss Dr. Walz den Vortrag. 4.0 sei nicht das Ende, 5.0 stehe vielleicht mit dem 3-D-Druck an. Beim anschließenden Imbiss wurden noch viele Diskussionen zum Thema „Industrie 4.0“ im Sinne der Vortragsreihe „FTS-Connections“, Verbindungen über die FTS zu nutzen, geführt.

Text: Mathias Beck / Paul Weich

Bild: Marc Fehrenbacher

17.03.2015