Titel Stanze

Neuer Maschinenpark für die Ausbildung junger Techniker

Neue Maschinen in der Feintechnikschule: Schulleiter Thomas Ettwein sowie Stellvertretender Schulleiter Udo Held (von links) besuchen die Gymnasiasten, die an der Fräsmaschine Stiftehalter herstellen.
Schulleiter Thomas Ettwein

Sicherer und innovativer sind die 26 neuen Industriemaschinen im Werkstattgebäude der Staatlichen Feintechnikschule mit Technischem Gymnasium in VS-Schwenningen. Nach mehrmonatigen Umbauarbeiten dankte Schulleiter Thomas Ettwein gestern Nachmittag den Sponsoren und Mithelfenden bei einer Einweihungsfeier.

Die Schüler an der Feintechnikschule können sich nun über 14 neue Drehmaschinen und zwölf neue Fräsmaschinen freuen. Die neuen Maschinen sind zum einen sicherer als die vorherigen: Beim Sicherheitstest waren die alten Maschinen durchgefallen. So verfügten sie beispielsweise nicht über notwendige Funktionen wie den Not-Ausschalter und eine Bremse. Zum anderen sind die Maschinen technisch auf der Höhe der Zeit. Sie bieten moderne Funktionen wie eine Digitalanzeige und Elektromotoren, erklärte Schulleiter Thomas Ettwein.

Das Land Baden-Württemberg förderte die Maschinen selbst mit dem Betrag von 1,3 Millionen Euro sowie deren Installation, die weitere 200 000 Euro kostete. Weiterer Finanzier ist der Schwarzwald-Baar-Kreis, der die Ausschreibung der Maschinen in fünfstelliger Höhe übernommen hatte, wie Thomas Ettwein berichtete. Er dankte nicht nur für die finanzielle, sondern auch für die anderweitige, tatkräftige Unterstützung der Beteiligten.

In der neuen Aula fanden sich rund 20 Gäste ein, darunter Gerhard Weinhold vom Vermögen-und Bauamt Baden-Württemberg, Harald Rudolf Franz von der Bauplanung Franz Ingenieurbüro für Gebäudetechnik, Dirk Roth von Leiber & Roth Elektrotechnik GmbH, sowie Elternratsvorsitzende Irene Schneider und Manfred Pauli. In seiner Ansprache erzählte Ettwein von den Umbaumaßnahmen in den vergangenen Monaten der 26 neuen Maschinen wegen.

Die monströsen Geräte in das Schulgebäude zu hieven sei nicht einfach gewesen, wie Ettwein berichtete. Da habe es logistische Herausforderungen gegeben, denn das Schulgebäude sei ein 60er-Jahre-Bau, wie der stellvertretende Schulleiter Udo Held erklärte. Ein kleiner Aufzug und kleine Türen erschwerten das Vorhaben, die Maschinen in die Werkräume zu befördern.

Doch es klappte, und am Freitag konnten die neuen Maschinen, von denen die großen 1,1 Tonnen wiegen, während kleinere durchaus ebenfalls beachtliche 850 Kilogramm auf die Waage bringen, begutachtet und bewundert werden.

Mit Feuereifer arbeitete unterdessen eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Technischen Gymnasiums an den neuen Maschinen. Dabei handelte es sich um „erste Versuche in den Grundzügen der Fertigungstechnik“, wie Udo Held den neugierigen Besuchern erklärte.

Mit ruhiger Hand und konzentrierter Miene bearbeiteten die Schüler an der großen Fräsmaschine ein Metallwerkstück, wobei unzählige kleine, silberne Metallspäne aus einer Öffnung purzelten. Es handelte sich dabei nicht etwa um Weihnachtsdekoration, sondern um Abfall. Das eigentliche Endprodukt: ein schicker Stiftehalter aus Aluminium. Mit diesem Metall lasse sich gut arbeiten, denn es sei sehr weich, wie eine Schülerin erklärte.

Seit die neuen Maschinen da sind, habe sich das Arbeitsklima in der Werkstatt verbessert, erzählte Udo Held. Ein Ausbilder habe das bestätigt. Das bessere Miteinander unter den Schülern beruhe vor allem darauf, dass es jetzt deutlich mehr Platz für alle gebe. Da die Maschinen nun weiter auseinander stünden, kämen sich die jungen Techniker nicht mehr gegenseitig in die Quere. Die alten Maschinen hätten zu eng beieinander gestanden, sagte der Schulleiter Thomas Ettwein.

 

Text: Südkurier, Jana Breuling, Online-Ausgabe