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Michael Liebschner aus Villingen-Schwenningen, Professor für Biotechnologie an einer amerikanischen Elite-Universität, der Rice University in Houston Texas, ist für seine Forschung mit einem Preis im Wettbewerb “Create The Future“ (Erschaffe die Zukunft) ausgezeichnet worden.
Die Preistrophäe, ein Toyota Prius Hybridauto, wurde in Chicago überreicht. Der Veranstalter des Wettbewerbs, NASA Tech Briefs, repräsentiert das größte technische Magazin in den USA.
Der 36-jährige aus dem Schwarzwald hat mit ‘OsteoSonicTB‘ ein Gerät entwickelt, das in der Osteoporose-Behandlung Anwendung findet: es handelt sich um ein nicht-invasives Diagnosegerät, das Ärzten helfen wird, Knochenschwund und Knochenmikrofracturen verursacht durch Osteoporose und Unfall zu diagnostizieren.
Das von Liebschner patentierte Gerät benutzt akustische Wellen, um die Integrität von Knochenstrukturen zu messen. Das habe den Vorteil gegenüber existierenden radiologischen Diagnosegeräten, dass die eigentliche Knochenintegrität gemessen wird, so Liebschner im E-Mail-Dialog mit unserer Zeitung.
Anstatt zweidimensionaler Bilder zur Knochendichtemessung erhält der Arzt Informationen über die Materialwerte und Frakturrisiko zur Behandlungsplanung. Erste Laborversuche und Versuche an Patienten laufen momentan an der Rice Universität.
NASA Tech Briefs, Emhart Teknologies und SolidWorks Corps. fördern den Innovationspreis. OsteoSonic und weitere Erfindungen werden in einer Spezialausgabe des NASA Tech Brief‘s im April vorgestellt. Mehr als 1100 Erfindungen aus über 30 Ländern wurden von Ingenieuren, Studenten und anderen eingereicht. “Die Konkurrenz um den Preis war umwerfend, Ich fühle mich geehrt, dass meine Erfindung als Gewinner dieses Innovations-Wettbewerbes ausgewähit wurde“, so Liebschner.
Michael Liebschner ging zunächst auf die Bickebergschule, hat dann nach dem Abitur am Technischen Gymnasium in Schwenningen in Bochum an der Ruhr-Universität Maschinenbau studiert. Die Forschung für seine Diplomarbeit wurde ihm in der Schweiz am M. E. Mueller Institut für Biomechanik ermöglicht. Seit ungefähr neun Jahren lebt er in den USA. Er machte an der University of Vermont in Burlington, Vermont seinen Doktorabschluss und arbeitete danach zwei Jahre lang an der Westküste in Berkely als sogenannter Postdoc. Seit Mitte 2000 ist er als Professor für Biotechnology und Labordirektor bei der Rice University in Houston Texas angestellt. Sein Forschungsbereich umfasst hauptsächlich die menschliche Wirbelsäule mit Schwerpunkt Wirbelsäulenfrakturen und Optimierung derer Behandlungsmethoden. ...
Schwarzwälder Bote
Ausgabe 20.04.2004