Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Interessante Führungen durch gleich zwei Baudenkmäler
Der stellvertretende Schulleiter Udo Held begann die Führungen mit dem ältesten Gebäudeteil der Feintechnikschule. Später ging es auch über das Gelände und in die moderneren Teile. Kenntnisreich erläuterte er die Geschichte und Entwicklung, begonnen bei der allen Doppelstädtern seit Generationen vertrauten (weitgehend) historischen Fassade, bis zu den erheblichen Umbauten im Inneren und Erweiterungen in den 60er/70er-Jahren. Die vielen Schritte, vom Originalzustand noch aus dem Kaiserreich, bis heute, wurden anhand von historischen Plänen und Fotografien und beim Rundgang nachvollziehbar. Sehr aufschlussreich war immer wieder, wie sich der Wandel des beruflichen Bildungswesens in den verschiedenen Bauschritten abbildete.
Als zweites Highlight des Tages präsentierte Dr. Annemarie Conradt-Mach, ehemalige Schulleiterin und Vorsitzende des Schwenninger Heimatvereins, die sogenannte „Armbruster-Villa“ (heute „Paul-Gerhardt Kindergarten“), schräg gegenüber der Schule gelegen. Ihre Nachforschungen hatten so einiges architektonisch Interessantes zu der Villa ergeben. Nicht zuletzt aber präsentierte sie darüber hinaus viele damit verbundene geschichtlich für Schwenningen und seine politische und Industriekultur aufschlussreiche Details, z.B. zur Nutzung des Gebäudes in der NS-Zeit als Internat.
Viele der ca. 60 interessierten Besuchern - unter ihnen nicht wenige „Ehemalige“- verbanden gleich beide Führungen. So manch angeregter weiterer Austausch entspann sich: über die Baudenkmäler selbst, deren Rolle in den Zeitläuften und besonders wie sie die Biografien und Identitäten der Doppelstädter geprägt haben und weiterhin prägen.
Bericht und Fotos: J. Weniger