Titel Stanze

Kuckucksuhr ohne Lupe besichtigt

Uhrmacher aller 3 Lehrjahre und die Meisterklasse mit ihren Lehrern Dieter Kropf, Alexander Loga, Gerd Vollprecht und Martin Storz können diese Uhr im Maßstab 60:1 ohne Lupe betrachten.

Am 25. 09. 2019 machten die Uhrmacherklassen der Feintechnikschule VS-Schwenningen (1. bis 3. Lehrjahr sowie der Meisterkurs) einen gemeinsamen Ausflug zur weltgrößten Kuckucksuhr in Triberg. Nachdem alle Fahrgemeinschaften eingetroffen waren, besuchten die Auszubildenden mit den Lehrern gruppenweise den Uhrenpark Eble. Ein altes Bauernhaus an dessen Außenseite das Ziffernblatt, sowie die Gewichte der Kuckucksuhr zu sehen sind und in dessen Innerem das 4,5 m mal 4,5 m große Uhrwerk steht. Im unteren Stockwerk sieht man zuerst das 8 m lange Pendel gemächlich hin und her schwingen. Nach einem Aufstieg in das obere Stockwerk kann man das Uhrwerk bewundern. Es ist in einem Maßstab von 60:1 komplett aus Holz und Edelstahl gefertigt. Maurice Eble, der im Moment den Meisterkurs der Feintechnikschule besucht, erzählte uns einige Fakten über die Uhr seiner Familie. Währenddessen freuten sich die angehenden Uhrmacher endlich mal die Eingriffe der Zähne sowie des Ankers ohne Lupe genau beobachten zu können. Der Höhepunkt des Besuchs war, als die Uhr zur halben Stunde schlug und ihren 150kg schweren Kuckuck durch eine Tür in der Außenwand des Gebäudes herausgucken ließ.

Im Anschluss an das Museum befinden sich Verkaufsräume für alle Arten von Uhren, von Tischuhren über Standuhren bis hin zu Armbanduhren. Darunter finden sich einige sehr komplexe Uhren, die zum Beispiel Planetenbewegungen, mittels sich zueinander rotierenden Kugeln, beschreiben. Hier konnten die Uhrmacher viele exzellente Objekte der Uhrmacherkunst begutachten. Gerade für die Auszubildenden des ersten Lehrjahrs, das gerade einmal vor zwei Wochen angefangen hatte, war das ein toller Einblick in die Welt der Uhren und ihrer Faszination.

Im Anschluss wurde der Ausflug durch einen Besuch auf der Sommerrodelbahn im nahegelegenen Gutach abgerundet. Hier wurden auf der rund 1,1 km langen Rodelbahn einige Geschwindigkeitsrekorde erzielt. Das trübe Wetter sorgte keinesfalls für schlechte Stimmung, da die Bobs bei Regen umso schneller werden. Im Anschluss wurde gesellig beieinandergesessen und sich gestärkt. Dann ging es in den Fahrgemeinschaften durch den Schwarzwald nach Hause. Am Ende des Tages hatten die Uhrmacher der FTS einiges Interessantes erfahren und ein paar schöne Stunden verbracht.

Text:  Bernhard Stober,  Uhrmacherauszubildender 2.Lehrjahr
Bilder: A. Loga


September 2019