Titel Stanze

Die moderne Zeit tickt auch bei den Uhrmachern

Die Teilnehmer beim Internationalen  OSOW- Treffen  an der Beruflichen Schule Farmsen G16

Internationale Kontakte und Tradition passen zusammen, das zeigt das Treffen der

,, Open School of Watchmaking" OSOW an der Beruflichen Schule Farmsen G 16.

Was passiert bei den europäischen Partnern in der Ausbildung junger Uhrmacher?

Gibt es in Finnland, Dänemark, Norwegen, Schweden oder auch in der Tschechischen

Republik junge Auszubildende die gern in Deutschland arbeiten würden?

Diese Fragen stellt sich Katja König von der Firma Lange aus Glashütte bei Dresden.

Das Treffen ist für sie die Möglichkeit, junge Uhrmacher zu akquirieren, die in ihrer Firma

arbeiten möchten, um so das Unternehmen über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu

machen. Frau König möchte darüber hinaus einschätzen können, wie das eigene

Unternehmen im europäischen Vergleich aufgestellt ist.

 

Für Vertreter der europäischen Uhrmacherschulen und einiger Betriebe ist dieses Treffen

über einen Zeitraum von 10 Jahren zu einer Institution geworden. Die neue Großfamilie

der Uhrmacherschulen hat bereits europäisches Flair. Der Wandel, verbunden mit dem

Umdenken in dem traditionellen Handwerk, wird vollzogen. Waren die Uhrmacher früher

eingeschworene Eigenbrötler, die ihre Geheimnisse nicht preisgeben wollten, so gibt es

jetzt einen Erfahrungsaustausch übe r Ausbildung, so wie Reparatur- u nd Produktionsverfahren über die Landesgrenzen hinaus.

 

Das Erleben der kulturellen Unterschiede und der persönliche Kontakt untereinander verbinden die Kollegen und machen einen regen Austausch über dieses Treffen hinaus

erst möglich. Drei Tage sind 20 Vertreter zu Gast an der G 16, besuchen Betriebe,

Uhrmacherschulen und lernen Hamburg lieben.

 

Auf dem Programm standen die Uhrenmanufaktur Hentschel und Wempe in Hamburg. Alle OSOW-Mitglieder waren sichtlich beeindruckt. Übrigens: Alle Mitarbeiter von Hentschel sind aus der Uhrmacherschule der Beruflichen Schule Farmsen G 16, hervorgegangen.

 

Wir haben das Treffen genutzt, um erneut untereinander Auszubildenden länderübergreifend die Chance zu geben, andere Uhrmacherschulen kennen zu lernen und in den Betrieben ausgebildet zu werden. Unser Ziel: Schüler aus mehreren Ländern kommen zusammen und arbeiten an einem Projekt. Wichtig ist für uns auch gewesen, zu erfahren, wie die einzelnen Länder diesen Austausch finanzieren.  Besonders gut ist diesmal, dass wir wieder eine Erweiterung des Netzwerkes erreicht haben. Sowohl weitere Uhrmacherschulen aus Deutschland, als auch aus der tschechischen Republik sind jetzt dabei."

 

Bettina Ammer

 www.g16hamburg.de