Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Am Morgen des 09. Mai 2016 machten sich die Klassen FTFW1F und FTFW1E (Feinwerktechniker 1. Jahr) mit ihren Klassenlehrern Herrn Grießhaber und Herrn Savija auf den Weg nach München.
Die erste Firmenbesichtigung begann im Herzen der Stadt München bei BMW. In zwei Gruppen erkundeten die Feinwerktechniker des ersten Jahres den Autobauer in einer zweistündigen Führung. Angefangen vom Presswerk, den Roboteranlagen, welche das Chassis und die ganze Karosserie in Klebe- und Schweißtechnik zusammensetzten, ging die Werksführung weiter zu der Lackiererei, der Motorenabteilung sowie zu der Einzelteil- und Endmontage. Klar wurde bei dieser Besichtigung, dass wie bei vielen anderen Automobilherstellern auch bei BMW eine ausgeklügelte Logistik und die Just-in-time Produktion (JIT) unverzichtbar sind. Krönender Abschluss des Besuchs waren die in der BMW-World ausgestellten hochwertigen Fahrzeuge.
Nach dem Bezug des Hostels war das Hard-Rock-Café der Ort, an dem mit einer kleinen Menükarte für das leibliche Wohl der Gruppe gesorgt wurde.
Für den nächsten Morgen stand ein Besuch im bekannten Deutschen Museum auf dem Plan. Die vielen verschiedenen Bereiche und Rubriken des Museums sorgten dafür, dass wirklich für Jedermann etwas Neues dabei war. Wer seinen Wissensdurst gestillt hatte, konnte in München ein paar schöne Stunden mit Shoppen oder Eis Essen verbringen. Manch einer verbrachte seine Zeit auch gerne in dem ein oder anderen Biergarten oder fuhr sogar in die Therme nach Erding um dort die Seele baumeln zu lassen.
Der darauffolgende Morgen begann, so würde man in Bayern sagen, in aller Herrgottsfrühe, da schon um 09:30 Uhr in Kirchdorf an der Iller die Besichtigung der Firma Liebherr geplant war. Erneut erkundeten Schüler und Lehrer in zwei Gruppen jede einzelne Fertigungshalle auf dem weitläufigen Gelände. In der Niederlassung in Kirchheim werden hauptsächlich Bagger und Umlaufgeräte hergestellt. Faszinierend war besonders, dass Liebherr so gut wie alles selbst herstellt – von den zum Teil riesigen Hydraulikzylindern über die schweren Aufbauten bis hin zu den verschiedenen Greifern. Alles wird von Liebherr auf den jeweiligen Kundenwunsch abgestimmt. Von der Bestellung bis zur Fertigstellung eines normal großen Baggers muss der Kunde mit ca. einem Monat rechnen. Die Mitarbeiter dieses Werks schaffen es ungefähr 17 Maschinen am Tag zu produzieren. Die Gruppe hatte das Glück bei der Herstellung eines der größten Modelle zuzusehen. Es handelte sich um einen 150 Tonnen Bagger, der für den Einsatz in Häfen gebraucht wird. Den Abschluss bildete nach zwei sehr informativen Stunden ein leckeres Mittagessen in der firmeneigenen Kantine. Ein Vortrag über die Geschichte der verschiedenen Firmengruppen, ihre Niederlassungen sowie Produkte, Mitarbeiter und Umsätze rundete diesen Besuch ab. Nur ein Wunsch blieb sowohl männlichen Lehrern als auch Schülern verwehrt: Wie gerne hätte der ein oder andere eine Spritztour mit einem der unzähligen Bagger gemacht. Als hätte die Firma Liebherr dies gewusst, gab es für alle ein kleines Modell eines Muldenkippers.Am Ende der Reise brachte der Bus die erschöpften, aber zufriedenen Besucher ins heimische Schwenningen zurück.
An dieser Stelle geht der Dank aller sowohl an BMW als auch an Liebherr dafür, dass sie diese tollen Einblicke in ihren Firmenalltag ermöglicht haben!
Text: Christiane Ulrich (Schülerin der Klasse FTFW1F), Meike Buschle
Bilder: Predrag Savija 24.05.2016