Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) am Technischen Gymnasiums der Staatlichen Feintechnikschule in Schwenningen haben in diesem Jahr elf Schüler erfolgreich absolviert. Es gab wieder tolle Projekte zu bestaunen.Schwenningen. „Die SIA ist ein Erfolgsmodell, das wir jetzt schon zum neunten Male durchführen. Unsere Schüler haben ein Jahr an einem betrieblichen Projekt gearbeitet. Sie konnten sich schon ein konkretes Berufsbild eines Ingenieurs machen“, sagte Thomas Ettwein, Schulleiter der Staatlichen Feintechnikschule, gestern bei der Abschlussveranstaltung.
Die drei SIA-Gruppen, die sich aus Schülern der Kursstufe 1 des Technischen Gymnasiums an der Feintechnikschule rekrutierten, präsentierten gestern Nachmittag in der Aula ihre Abschlussarbeiten. Ralph Wurster, Geschäftsführer der SüdwestmetallBezirksgruppe Schwarzwald-Hegau, die die Schüler-Ingenieur-Akademie finanziell unterstützt, sagte in seiner Ansprache: „Der einzige Rohstoff, den wir in Deutschland haben, sind unsere jungen Menschen. In Wissen zu investieren, bringt die besten Zinsen“. Es sei mittlerweile so, dass auf 100 arbeitssuchende Ingenieure 355 offene Stellen kämen. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie betrage 57 000 Euro.
André Tolksdorf, Sebastian Lang, Michael Saur und Daniel Schunk waren bei der Continental Automotive GmbH und erhielten dort Unterstützung. Sie bauten einen batteriebetriebenen, prozessorgesteuerten Bluetooth-Verstärker 3.0 aus 31 Komponenten. Sie entwickelten das entsprechende Fräsprogramm und löteten die Platinen zusammen. Andrej Gricaj, Simon Vögele und Alexander Votteler bauten an der Hochschule Furtwangen einen fahrfähigen und über Bluetooth fernsteuerbaren Roboter. Der Roboter ist mit Implementierung autonomer Kollisionsvermeidung mit Hilfe von Ultraschall-Abstandssensoren ausgestattet. Die Steuerung erfolg über die selbstentwickelte Software. Votteler:„Wir haben bei dem SIA-Projekt sehr viel gelernt, ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen“. Bei der Firma IMS Gear GmbH waren Matthias Hummel, Dennis Kalinics, David Ratz und David Wengrzik zugange. Sie bauten einen 3-D-Drucker. Die Skizze musste dabei vom Modell auf den Drucker übertragen werden. Es galt, manche Hürde, vor allem wegen des Materials, das der Hitze des Druckers nicht standhalten wollte, zu nehmen. wit
Quelle: Neckarquelle vom 03.07.2015