Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Der Preis des Oberbürgermeisters für den Jahrgangsbesten Bastian Metz.
Eigentlich wollte man mit rund 500 Menschen, mit allen Absolventen und Gästen, den Schulabschluss in der Neuen Tonhalle in Villingen feiern. Doch auch in diesem Jahr macht Corona den Veranstaltern einen dicken Strich durch die Rechnung, stellte Thomas Ettwein, Leiter der Feintechnikschule in Schwenningen fest. „Wir wollten aber nicht ganz auf eine feierliche Zeugnisübergabe verzichten“, so Ettwein während einer Feierstunde in der Schulaula an der Schwenninger Rietenstraße.
Die Techniker dürfen sich jetzt als Bachelor Professional in Technik bezeichnen.
Als Jahrgangsbester bei den Technikern erhält Fertigungstechniker Bastian Metz mit einem Notendurchschnitt von 1,0 den Preis des Oberbürgermeisters. Jahrgangsbester Industriemeister Metall ist Florian Popp. 68 Schulabgängerinnen und Schulabgänger waren es insgesamt, die am Freitagnachmittag verabschiedet wurden. „Sie haben Ihre Schulzeit mit Fleiß, Ausdauer und Zuversicht gemeistert“, so Schulleiter Thomas Ettwein. „Sie können stolz sein auf das, was Sie erreicht haben“, sagte er und merkte an, dass man sich nicht durch Corona verunsichern lassen solle. „Der Virus wird gehen, aber die gute Ausbildung bleibt und eröffnet neue Perspektiven.“ Neben 17 Industriemeistern Metall, die ein Jahr lang die Schulbank drückten, waren es 51 Absolventen der Technikerschule, die nach zwei, beziehungsweise vier Jahren, ihren Abschluss machten. „Alle 51 Absolventen der Technikerschule erhalten zusätzlich das Zeugnis der Fachhochschulreife, das zur Aufnahme eines Studiums an einer Hochschule berechtigt“, betonte Thomas Ettwein. Die Techniker dürfen sich jetzt ganz aktuell mit einem neuen Titel schmücken: als Bachelor Professional in Technik. „Für ihren Erfolg sind sie in erster Linie selbst verantwortlich. Ein erheblicher Anteil ist ihren Lehrern zuzuschreiben, die sie sicher und souverän durch die Zeit gebracht haben“, so Thomas Ettwein zu den Schulabgängern. Die Corona-Krise habe einen unglaublichen Digitalisierungsschub ausgelöst. Immense finanzielle Mittel seien in den vergangenen Monaten in die Schule geflossen, um sie dafür fit zu machen. „Es wurde in Hardware und Software investiert, wie wir es vor Corona nie für möglich gehalten hätten“, so der Schulleiter. Manche Maßnahme, wie eine neue EDV-Verkabelung der Schule, konnte noch gar nicht umgesetzt werden. „Wir hoffen, diese Digitalisierungsmaßnahme im kommenden Schuljahr abschließen zu können“, stellte Thomas Ettwein fest.
Techniker-Innovationspreis
Die Digitalisierung habe zu unglaublichen Veränderungen geführt. Sei es im beruflichen oder im privaten Umfeld, die teilweise nach Corona nicht mehr zurückgenommen werden. So haben die Videokonferenzen bleibende Auswirkungen. Daher mussten auf die Schnelle die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. „Lehrer und Schüler mussten hier geschult werden“, erinnerte sich Thomas Ettwein. Es wurde nicht nur die Schule, sondern auch die Schüler und Lehrer fit für die Zukunft gemacht. „In Zukunft bleibt wahrscheinlich noch vieles zu tun“, betonte der Schulleiter der Feintechnikschule und sagte: „Wir profitieren alle vom Digitalisierungsschub, der uns noch lange beschäftigen wird.“ Die gewonnenen Erfahrungen können jetzt die ehemaligen Schülerinnen und Schüler nutzen und weiter ausbauen. Den Techniker-Innovationspreis des Gewerbeverbandes Oberzentrum (GVO) überreichte Geschäftsführer Carsten Dörr an Manuel Fehrenbach, der für die Konstruktion einer CNC-gesteuerten Tischfräsmaschine für die Holzbearbeitung ausgezeichnet wurde, und an Markus Himmelbach, der eine modulare Mess- und Prüfvorrichtungen für Erstmusterprozesse und serienbegleitende Bauteilvermessung entwickelt und konstruiert hat. „Dieser Preis ist ein Zeichen, welchen hohen Stellenwert die Feintechnikschule in Villingen-Schwenningen für die Wirtschaft hat“, so GVO-Geschäftsführer Dörr. Denn die Technikerschule sei ein wichtiger Motor für die heimische Wirtschaft. Wolfgang Müller, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums lobte: „Die Qualität ist einfach sensationell, Sie haben wieder einmal exquisite Arbeit geleistet“, so Müller zu den beiden Preisträgern.
Die Absolventen der Fachschule für Technik
Feinwerktechnik Berufsprofil Mechatronik:
Alessio Barba, Raphael Binefeld, Manuel Chladek (Lob), Daniel Frisen, Tobias Frommer, Alexander Geier (Lob), Saskia Gut, Joe Heinichen, Simon Jäckle, Nico Jug (Preis), Pascal Kehl (Lob), Marvin Kromer (Lob), Kay Maier, Joe Maraha, Mark Müller,
Cedric Schulz, Mateo Stritof und Fabian Wiedenhorn.
Feinwerktechnik Berufsprofil Fertigungstechnik:
Christoph Bausch, Kilian Brugger, Manuel Fehrenbach, Gleb Garsin, Roy Happ, Patrick Harter, Patrick Heppler, Markus Himmelsbach (Preis), Eugen Hoffmann, Dominik Jornitz (Lob), Florian Körber, Bastian Metz (Jahrgangsbester mit der
Note 1,0, Preis und OBPreis), Frank Ohnmacht (Preis), Salman Razi, Daniel Reiner (Preis), Nicolas Johannes Schätzle, Edgar
Schauer (Preis), Frank Schuh, Miguel Pablo de Stefan und Alexander Weißer (Lob).
Feinwerktechnik Berufsprofil Fertigungstechnik, Teilzeit:
Rusmir Beganovic (Lob), Simon Engesser (Lob), Manuel Fehrenbach (Preis), Sascha Hülsheger (Preis), Marc Jordan, Michael Neher, Florian Neubrand, Tobias Obergfell (Lob), Daniel Rückl, Rainer Schramm, Stephan Schwörer (Lob), Giuseppe Tancredi und Felix Witte (Lob).
Industriemeister Metall:
Ali Agar, Enzo Atria, Vanessa Baitinger, Steven Fleischer, Valentin Huck (Lob), Simon Lehmann (Lob), Luca Manger (Lob), Florian Popp (Preis und Jahrgangsbester), Nicolaj Römert, Markus Schneckenburger, Gabriel Stockburger, Jasmin Urban, Milan Vukovic, Vitali Weide (Lob), Marcel Werner, Mathias Winterhalder und Levent Yagas.
Quelle: Neckarquelle, Printausgabe, 20. Juli 2021