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3BFM3 taucht in die Welt der Kleinst-Drehteile ein

Feinmechanikerin Vanessa Baitinger hält eine Schale mit 500 Kleinst-Drehteilen in der Hand, links Björn Schlageter, rechts Christoph Wagner

Zu einem Firmenbesuch in die Firma Haller-Jauch war die Abschlussklasse der Feinwerkmechaniker, 3. Lehrjahr, eingeladen. Der Inhaber und Geschäftsführer Matthias Werner und der Technische Geschäftsführer Hans-Günther Schlenker begrüßten die Feintechnikschüler und führten in die Welt der Kleinst-Drehteile ein. Viele Teile sind so klein, dass man eine Monatsproduktion von tausenden von Teilen in eine Jackentasche stecken kann. Dabei gilt es neben den kleinsten Abmessungen – die zwischen 0,2 und 5mm liegen – die schwierigsten Maß-, Form- und Lagetoleranzen einzuhalten.

 

Schnell kam die Frage auf, wie man solche Teile überhaupt herstellen kann. Die Werkstücke in Spannzangen oder Futter aufzunehmen ist keine Lösung. Also braucht es spezielle Maschinen, bei denen das Material in Form von aufgewickeltem Draht direkt von der Rolle in der Maschine von rotierenden Werkzeugen bearbeitet wird. Dabei ergeben sich viele neue Herausforderungen. Wie kann das Werkstück beim Abstechen aufgefangen werden, und wie werden die Bauteile entgratet? Alle diese Fragen konnten im Messraum beantwortet werden und hier konnten sich dann auch alle Besucher unter den Mikroskopen und Projektoren von der Maßhaltigkeit und Qualität der Bauteile überzeugen.

 

Nach dem Betriebsrundgang freuten sich alle über eine kleine Stärkung und diskutierten noch eine ganze Weile über diesen interessanten Produktbereich der Feinwerktechnik.

 

Text: Udo-Jürgen Held

Bild: Staatl. Feintechnikschule

 

Februar 2018