Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Es ist geschafft. Sieben Monate lang haben 18 Realschüler, davon drei Mädchen, mittwochs zusätzlich die Schulbank gedrückt, um die Projektarbeit an der Tecademy zu meistern. Am Mittwoch war es dann soweit: An der Feintechnikschule bekamen die Absolventen ihre Zertifikate überreicht.
Bereits zum achten Mal fand diese praxisorientierte Projektarbeit, die Schüler für Technik begeistern soll, statt. "Die Schüler kommen alle freiwillig und das klappt wunderbar", erklärt Ausbildungsleiter Bernd Welte.
Der Techniklehrer ist von Anfang dabei und er steht nach wie vor hinter dieser Aktion. Denn er meint: "Gleiches Recht für alle!" Es sei nämlich für Haupt- und Realschülern ebenso wie für Gymnasiasten wichtig, an solchen Projekten teilzunehmen und davon zu profitieren.
Die Tecademy VS ist ein Kooperationsprojekt von Südwestmetall, der Agentur für Arbeit, der Feintechnikschule, der Hochschule Furtwangen, der Berufliche Bildung GmbH (BBQ) und regionaler Unternehmen. "Ich fand es klasse, mit welcher Begeisterung die Schüler bei der Sache waren", meint Christine Pergande, Projektleiterin bei der BBQ, die zum ersten Mal bei dieser Aktion mitgewirkt hat.
Was die Jugendlichen in den ganzen Monaten erlebt haben, hat eine kleine Gruppe von Schülern in einer Power-Point-Präsentation zusammengefasst. Neben Betriebsbesichtigungen bei Continental und Kendrion besuchten sie auch die Furtwanger Hochschule. Dort besichtigten sie die Labors und prüften unterschiedliche Werkstoffe. Darüber hinaus nahmen sie an einem Team- und Bewerbungstraining teil. Neben der beruflichen Orientierung sollen die Schüler während des Semesters unter anderem Informationen über Berufe in der Metall- und Elektroindustrie sammeln sowie erste Kontakte zu Unternehmen, Hochschulen und gewerblichen Schulen knüpfen.
In dieser Zeit erstellten die Teilnehmer immer zwei Projekte. Dieses Mal war das erste ein leuchtender Weihnachtsstern. "Wenn wir im November starten, gibt es immer was für die Adventszeit", erklärt Bernd Welte. Das zweite Projekt war ein Rasenmäher.
Für die kommende Saison haben die beiden Ausbildungsleiter der Staatlichen Feintechnikschule, Bernd Welte und Monika Itta, auch schon eine Idee, aber mehr wollten die beiden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten.
Text und Fotos: Sarah Vinci, Schwarzwälder Bote
13.05.2016