Stefan Litterst an der 5-Achs-CNC-Maschine im 3. Lehrjahr der Feinwerkmechaniker
Schulleiter Thomas Ettwein begrüßt die Gäste
Timo Lipinski erläutert das Profil Mechatronik
Schüler im 2. Lehrjahr der Elektroniker für Automatisierungstechnik
Martin Buschle erläutert Gestaltungs- und Medientechnik
Martin Buschle erläutert Gestaltungs- und Medientechnik
Abteilungsleiter Marc Fehrenbacher erläutert das Anmeldeverfahren
Erfahrungsorientiertes Lernen bei Anja Blattert und Annette Wollenweber
Michael Schlaps im Profil Mechatronik
Tim Libuda, Schüler im Berufskolleg, erklärt seine Schulart
Alexander Loga in der Uhrmacherabteilung
Michael Miksic im 3. Lehrjahr der Feinwerkmechaniker
Wolfgang Häusler zeigt die Feinwerkmechanikerwerkstatt
Monika Itta im Beratungsgespräch
Empfang der Gäste
Norman Singer im Chemiesaal
Pirmin Hofmeier im Physiksaal

Technik hautnah erleben – Entdecken, Staunen und Mitmachen am Tag der offenen Tür!

Am Samstag, den 25. Januar 2025, öffnete die Staatliche Feintechnikschule mit Technischem Gymnasium Schwenningen von 10 – 14 Uhr ihre Türen für interessierte Schüler, Eltern und die allgemeine Öffentlichkeit. Der gut besuchte Tag der offenen Tür bot eine hervorragende Gelegenheit, die vielfältigen Ausbildungs- und Bildungsmöglichkeiten der Schule kennenzulernen, die sich auf technische Berufe und die allgemeine Hochschulreife im technischen Bereich spezialisiert hat.

In Präsentationen informierten Lehrer über die Angebote des Technischen Gymnasiums, das in den Profilfächern Mechatronik, Informationstechnik sowie Gestaltungs- und Medientechnik zur allgemeinen Hochschulreife führt. Ergänzend informierte die Schule über das zweijährige Berufskolleg für Informations- und Kommunikationstechnik, das mit der Fachhochschulreife abschließt sowie die Ausbildungsberufe der Berufsfachschule (Uhrmacher, Feinwerkmechaniker, Automatisierungs- und Systemtechnik), die mit einem Zusatzangebot ebenfalls die Fachhochschulreife anbietet.

Im Anschluss wurden Führungen durch die verschiedenen Abteilungen der Schule angeboten. Besucher konnten sich einen umfassenden Überblick über die Werkstätten und Labore verschaffen, die mit modernster Technik ausgestattet sind. Fachlehrer standen bereit, um Fragen zu beantworten und die Arbeitsprozesse zu erklären.

Im Technische Gymnasium wurde der Fokus auf die Kombination von technischen Fächern und allgemeinbildenden Schulfächern gelegt.

In den Räumen der Physik wurden verschiedene Experimente vorgestellt:

Das erste Experiment behandelte die Informationsübertragung durch Modulation mit einem Helium-Neon-Laser. Dieses Experiment diente als Grundlage für die Erklärung schneller Internetverbindungen mittels Glasfasertechnik.

Ein weiteres Experiment war das Rubensche Flammenrohr, das zur Veranschaulichung stehender Wellen diente. An Stellen im Rohr, an denen ein Überdruck herrscht, wird Propangas aus dem Rohr gedrückt, wodurch sich ein Flammenberg bildet. Dieses physikalische Prinzip ist die Grundlage für die Tonentstehung bei Blasinstrumenten oder Orgelpfeifen.

Ein drittes Experiment beschäftigte sich mit erneuerbaren Energien. Hier wurden zwei Beispielversuche präsentiert, bei denen auch die Schülerinnen und Schüler im regulären Unterricht im Schülerlabor Photovoltaikzellen und Windräder untersuchen. Dabei analysieren sie unter anderem den Wirkungsgrad einer Modellanlage und gewinnen so ein besseres Verständnis für die Nutzung erneuerbarer Energien.

Auch im Chemiesaal konnten die Besucher staunen und mit dem Mitmachangebot des ErfahrungsOrientierten Lernens (EOL) kam ein ganz anderer Aspekt zum Tragen, der die Schüler:innen auf die Anforderungen des Lebens vorbereiten soll:

Das „Tower of Power“ ist ein interaktives Lernwerkzeug, das Teamarbeit, Kommunikation und Organisation fördert. Die Teilnehmer steuern gemeinsam ein Kransystem, um aus Holzbauteilen einen stabilen Turm zu errichten – ohne direkte Handarbeit. Für Schülerinnen und Schüler bietet das Tool die Möglichkeit, wichtige soziale Kompetenzen wie Konfliktbewältigung, Frustrationstoleranz und Teamdynamik spielerisch zu erlernen.

Der „StackMan“ ist ein Lernwerkzeug zur Förderung von Teamarbeit, Prozessoptimierung und der Koordination von Abläufen. Die Aufgabe besteht darin, aus 15 Elementen eine stabile Konstruktion in möglichst kurzer Zeit zu errichten. Dabei lernen die Teilnehmer durch praktische Erfahrung, wie wichtig klare Kommunikation, effiziente Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit für den Erfolg sind. Das Tool vermittelt Schülerinnen und Schülern Kompetenzen wie strukturierte Problemlösung, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, Verantwortung in einer Gruppe zu übernehmen. Durch Reflexion und erneute Versuche wird gezeigt, wie Verbesserungen im Team erreicht werden können. Der „StackMan“ verbindet praxisnahe Erfahrungen mit wertvollem Lernen für reale Herausforderungen. Zudem bot sich die Gelegenheit, sich mit Schüler:innen zu unterhalten, denen man „über die Schulter schauen“ konnte und den Besuchern standen den ganzen Tag über Beratungsangebote zur Verfügung. Schüler und Eltern konnten sich in Einzelgesprächen über die verschiedenen Bildungsgänge informieren.

Damit war der Tag der offenen Tür an der Staatlichen Feintechnikschule mit Technischem Gymnasium wieder ein voller Erfolg. Die Besucher zeigten sich begeistert von den vielfältigen Angeboten und der modernen Ausstattung der Schule. Besonders die praxisnahen Vorführungen und Projekte der Schüler hinterließen einen bleibenden Eindruck. Viele der anwesenden Schüler und Eltern konnten sich nach den zahlreichen Informationsgesprächen gut vorstellen, die Feintechnikschule als Ausbildungs- oder Schulort zu wählen.

Text: Kirsten Rocholl
Bilder: Johann Weniger