Technisches Gymnasium

Das Technische Gymnasium führt in 3 Jahren zum Abitur. Ausgehend von einem mittleren Bildungsabschluss wird mit einem technischen Schwerpunkt die allgemeine Hochschulreife (Abitur) zum Studium aller Fächer an allen deutschen Hochschulen erreicht. Hier geht es zu den Schwerpunkten mit Videos. 

Vorstellung des Technischen Gymnasiums am Infotag

Alle beruflichen Gymnasien, Imagefilm

Überblick

Lehrinhalte

der Schwerpunktfächer des TG

Die berufsbezogenen Schwerpunktfächer Gestaltungs- und Medien­technik, Informations­technik und Mechatronik machen zusammen mit den zugehörigen Informatikübungen ca. 20 % des Unterrichts aus. Weitere Fächer sind die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Chemie, Physik, Sondergebiete der Technik (Wahlpflichtfach), Sport, Religion bzw. Ehtik, Geschichte mit Gemein­schafts­kunde, Wirtschaftslehre und erforderlichenfalls Französisch oder Spanisch der Anfängerstufe (Niveau N).

Wurde die zweite Fremdsprache bereits erfolgreich abgeschlossen, können die Schüler der Eingangsstufe „Sondergebiete der Technik“ oder eine dritte Fremdsprache belegen.

Vor Eintritt in die Schulart wird einer der drei Schwerpunkte gewählt:

Gestaltungs- und Medientechnik

  • Darstellungstechniken
  • Gestalten von graphischen Elementen (Logos)
  • Schrift- und Textgestaltung
  • Visuelle Kommunikation
  • Bildgestaltung
  • Produktgestaltung und -herstellung
    (product engineering)

Informationstechnik

  • Systemgestaltung
  • Projektmanagement
  • Informationslogik
  • Programmieren
  • Datenbanken
  • Informationsverarbeitende Systeme
  • Betriebssysteme
  • Vernetzte Systeme

Mechatronik

  • Maschinenbau
  • Energietechnik
  • Elektrotechnik
  • Digitaltechnik
  • Pneumatik
  • Angewandte Technik
  • CNC, CAD
  • Projektarbeit

Beispiel für den Physik-
und Chemieunterricht:

Farbpendel im Physikunterricht

Explosionszylinder im Chemieunterricht

Auszug aus dem Lehrplan: Das Fach Gestaltungs- und Medientechnik beinhaltet die Bereiche Produktgestaltung und Mediengestaltung. Grundsatz ist für beide die Auseinandersetzung mit Fragestellungen der visuellen Kommunikation sowie mit produktspezifischen Grund­lagen. Damit einher geht vor allem die Förderung problemorientierter, sach- und prozess­bezogener Denk- und Gestaltungsfähigkeiten.
Gestaltung hat mit Kommunikation, Ästhetik, Technik sowie Marketing und Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge zu tun. Dies bedeutet, dass gestaltungstechnisches Wissen vermittelt und die Ausbildung kritischer und sachlicher Urteilsfähigkeit anhand von konkreten Kriterien in ganzheitlicher Hinsicht gefördert werden, dass also neben technischen und wissenschaftlichen Inhalten auch affektive Lernziele berücksichtigt werden müssen.

Diese Ziele bedingen Kenntnisse und Fertigkeiten von Visualisierungs­techniken, zum einen manuell wie Freihandzeichnen und Modellbau, zum anderen computergestützt mit der zur Medien­produktion benötigten Software.

Das Fach Gestaltungs- und Medientechnik fördert sowohl den Einstieg in eine Berufsausbildung als auch die Studier­fähigkeit für alle Fachrichtungen. Darüber hinaus vermittelt der Unterricht in Gestaltungs- und Medientechnik Grundlagen für Studien­gänge mit gestalterischer sowie medientechnischer Ausrichtung.

Bildungsplan GMT

Auszug aus dem Lehrplan: Im Unterricht des Faches Information­stechnik gewinnen die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen, Einsichten und Fähigkeiten, die ihnen die Denk- und Arbeitsweise der Informations­technik anschaulich erschließen. Sie verstehen, dass technische Problemlösungen oft Kompromisse verlangen. Insbesondere lernen sie die Übertragung und Umsetzung ingenieur­wissenschaftlicher Erkenntnisse und Verfahren in technische Systeme. Das Denken in Systemen ist eine für die Technik typische Vorgehensweise. Durch den Erwerb technischer Kenntnisse und Denkweisen lernen sie den rational geprägten Umgang mit sachbezogenen Inhalten.

Sie erfahren darüber hinaus, dass Technik nicht nur angewandte Naturwissenschaft ist, sondern vom Menschen zur Entlastung von Arbeit und damit zur Erleichterung des Lebens eingesetzt wird. Sie erkennen, dass die Aufgabenstellung der Technik von den vielfältigen Wünschen und Bedürfnissen des Menschen abhängt und dass Technik unauflöslich zum Wesen und zur Entwicklungsgeschichte des Menschen gehört. Die Schülerinnen und Schüler begreifen Technik als wesentlichen Pfeiler unserer Kultur und Zivilisation. Sie sollen neben dem Nutzen aber auch die Probleme erkennen, welche die Technik den Einzelnen, der Gesellschaft und der Umwelt bringt und dass dafür Verantwortung übernommen werden muss.

Inhalte des Unterrichts sind:

  • Erwerb eines informationstechnischen Grundlagenwissens anhand ausgewählter Themen,
  • Erlernen und Anwenden ingenieurwissenschaftlicher Arbeitsmethoden: Analysieren, Lösungswege suchen, Ergebnisse experimentell überprüfen, Grenzen von Modellvorstellungen erkennen und Teilsysteme entwickeln,
  • bei der Durchführung einer Projektarbeit sollen theoretische Kenntnisse in die Praxis umgesetzt und das Arbeiten im Team trainiert werden,
  • Einüben sorgfältiger Planung und Dokumentation beim Arbeiten mit informationstechnischen Systemen und bei der Entwicklung von Programmen,
  • Entwickeln der Fähigkeit, Ergebnisse darzustellen und zu beurteilen,
  • Einüben von Problemlösestrategien anhand informationstechnischer Problemstellungen,
  • Gewinnen der Einsicht, dass die Umsetzung informationstechnischer Ideen von einer Vielzahl von Faktoren abhängt,
  • Hinführen zum Verständnis technikgeschichtlicher Entwicklungen,
  • Erkennen der gesellschaftlichen Auswirkungen der Datenverarbeitung und Vernetzung, und der damit verbundenen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen.

Auszug aus dem Lehrplan: Zukunftsfähige technische Lösungen erfordern neben fundiertem technischem Fachwissen verstärkt vernetztes Denken, um auch bei komplexen Problemstellungen erfolgreiche und nachhaltig wirksame Entscheidungen treffen zu können. Die Mechatronik als Ingenieurwissenschaft stellt die Funktionalität eines komplexen technischen Systems sicher, indem mechanische, elektronische und datenverarbeitende Komponenten verknüpft werden.

Zielsetzung des Profils Mechatronik ist es, die in technischen Produkten und in der betrieblichen Praxis gängige Verschränkung von Maschinenbau und Elektrotechnik auch im Unterricht abzubilden. Daher sind in den profilbezogenen Fächern neben den klassischen Themen aus diesen beiden Ingenieurdisziplinen auch Elemente der Mechatronik enthalten. Die Schülerinnen und Schüler erwerben dadurch Fähigkeiten, die ihnen die systemische Denk- und Arbeitsweise der Ingenieurwissenschaften erschließen und somit einen wissenschaftspropädeutischen Ansatz sicherstellen.

Weitere Ziele des Unterrichts sind im Einzelnen:

  • technisches Grundlagenwissen aus den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik sowie der Mechatronik am Beispiel ausgewählter Themen zu vermitteln,
  • typische Arbeitsmethoden wie Analysieren, Problem lösen, experimentelles Arbeiten sowie Modellbildung und -bewertung einzusetzen,
  • disziplinübergreifende Fachsprache anzuwenden,
  • die Einsicht vermitteln, dass die Realisierung technischer Ideen von einer Vielzahl von Faktoren wie z.B. von Werkstoffen, Fertigungsverfahren, ökonomischen und ökologischen Aspekten oder
    gesellschaftlicher Akzeptanz abhängt sowie
  • durch verantwortungsbewusstes Handeln und Beachtung von Umweltschutz- und Sicherheitsvorschriften negative Auswirkungen des Arbeitsprozesses auf die Umwelt zu minimieren.

Dauer

Beginn ist jeweils zum Schuljahresanfang des Landes Baden-Württemberg nach den Sommerferien.

Dauer: 3 Jahre bis zum Juli.

  • In der Eingangsklasse (11. Schuljahr) wird der Wissensstand der unterschiedlich vorgebildeten Schüler angeglichen.
  • Das Schuljahr dient der Vorbereitung auf die Jahrgangsstufen 1 und 2 (Klasse 12 und 13).
  • Die Ergebnisse des zweiten und dritten Jahres sowie der Abiturprüfung gehen in das Abiturzeugnis ein

Kein Schulgeld

Lehrmaterial und Klassenfahrten: ca. 500 €
Zinsverbilligte Dahrlehen/Stipendien (Auskunft erteilt die BaföG-Stelle beim zuständigen Landratsamt)

Wahlpflichtfach
Eingangsklasse

Jeder Bewerber wählt ein Wahlpflichtfach. Derzeit sind im Angebot: Französisch*), Spanisch und Sondergebiete der Technik (SOT). Die Sprachen werden mit 4 Stunden pro Woche unterrichtet, SOT mit 2 Stunden.

Zu SOT schreibt der Fachlehrer Herr Singer: In der Eingangsklasse liegt der Schwerpunkt auf Mensch und Umwelt. Vielleicht hast du schon einmal etwas vom Anthropozän gehört. Wie verändern wir Menschen unsere Erde, welche Folgen hat das und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es (Klimawandel, Abbau von Ressourcen, Schadstoffe in Wasser und Luft, Abfall und Recycling). In der Jahrgangstufe geht es inhaltlich um die Photovoltaik, die Wasserstofftechnik sowie die Energiewirtschaft.

Abitur (Abschlussprüfung)

Alle drei Profile des Technischen Gymnasiums führen zum Abitur und damit zur Allgemeinen Hochschulreife. Der Abschluss bedeutet den Erwerb der Zugangsvoraussetzung für jedes Studium in Deutschland. In der Regel werden unsere Schüler gesuchte Ingenieure. Da die Schüler in der Regel Berufe ergreifen, in denen sie andere führen müssen, müssen sie im Um­gang mit Menschen bestehen und eine eigene Persönlichkeit entwickeln. Dazu tragen alle Unterrichtsfächer bei.

Für neue Schüler ab Schuljahr 2021/22, also Abitur 2024 gilt:

  • Schriftliche Prüfungen im Schwerpunktfach (Gestaltungs- und Medientechnik oder Informationstechnik oder Mechatronik) sowie einem weiteren Fach mit erhöhtem Anforderungsniveau, entweder Deutsch oder Mathematik.
  • Als drittes schriftliches Prüfungsfach wird ein weiteres der drei Fächer Deutsch, Mathematik oder Fremdsprache auf grundlegendem Anforderungsniveau gewählt.
  • Mindestens ein Fach aus jedem Aufgabenfeld (AF) des Pflichtbereichs wird geprüft: Das AF I ist sprachlich-literarisch-künstlerisch ausgerichtet, das AF II gesellschaftswissenschaftlich und das AF III mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch.
  • Es besteht eine allgemeine Pflicht zur Teilnahme an einer Abiturprüfung in Mathematik oder einer Naturwissenschaft.
  • Es werden vier Fächer schriftlich und ein Fach mündlich in Form eines Kolloquiums (Vortrag und Prüfungsgespräch) geprüft; die mündliche Prüfung erfolgt ab dem Abitur 2024 nicht mehr als Präsentationsprüfung.

Die neuen Regelungen werden im Leitfaden 2024 beschrieben. Diesen erhalten die Schüler am Ende der Eingangsklasse in gedruckter Form. Die Online-Version finden Sie auf der Download-Seite.

Anmeldung / Zulassung

Voraussetzung für die Zulassung für Bewerber von der Realschule, Werkrealschule, Gemeinschaftsschule (Realschul-Niveau), 2-jährigen Berufsfachschule und Waldorfschule:

  • Mittlere Reife (Realschulabschluss) oder die Fachschulreife oder gleichgestellt (RgB).
  • Durchschnitt von mindestens 3,0 aus den Noten der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik.
  • In jedem dieser Fächer muss mindestens die Note 4 (ausreichend) erreicht sein.

Voraussetzung für die Zulassung für Bewerber vom allgemeinbildenden Gymnasium und Gemeinschaftsschule (Gymnasiales Niveau):

  • Versetzungszeugnis im G8 von Klasse 9 nach 10 oder
Versetzungszeugnis im G8 oder G9 von Klasse 10 nach 11.
  • Wird die Versetzung von Klasse 10 nach 11 am allgemeinbildenden Gymnasium nicht erreicht, kann die Wiederholung der Klasse auch an einem beruflichen Gymnasium erfolgen.

Voraussetzung für die Zulassung aller Bewerber:

  • Der Schüler darf bei Schuljahresbeginn das 19. Lebensjahr nicht vollendet haben oder er darf bei Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung das 22. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Bei zu vielen Bewerbern wird ein Auswahlverfahren durchgeführt.

Die Bewerbung bis bis 01.03. jeden Jahres über das zentrale Online-Anmeldeverfahren des Landes Baden-Württemberg erfolgen. Verspätete Anmeldungen können danach über eine (eventuelle) Warteliste berücksichtigt werden.

Das Zeugnis kann nun online der Schule geschickt werden. Eine beglaubigte Abschrift ist sobald wie möglich persönlich oder per Post nachzureichen.
Aufnahmeverordnung im Detail

 

Downloads

50 Jahre TG Schwenningen

Das Jubiläumswochenende 20.-21.10.2017 stand unter dem Motto:
50 Jahre Zukunft gestalten – Sprungbrett Technisches Gymnasium:
Eine Erfolgsgeschichte des Bildungsaufstiegs.

Im Anhang finden Sie die Berichterstattung über den Festakt und das Ehemaligentreffen. Beachten Sie auch die Artikel im Bereich Aktuelles.

Spendenkontonummer: DE41 6945 0065 0001 3201 26

Sonstiges

Verein der Freunde des TGs e.V.

Kurzportrait des Vereins

Seit 1989 gibt es am Technischen Gymnasium einen unauffälligen, aber effizienten Förderverein (Verein der Freunde des Technischen Gymnasiums Villingen-Schwenningen e.V.). Er hat zur Zeit ca. 250 Mitglieder, das sind hauptsächlich ehemalige Schüler, aber auch fast alle Lehrer, die am TG unterrichten bzw. unterrichtet haben.

Der Verein unterstützt das TG bei vielen seiner Unternehmungen schnell und unbürokratisch – z. B. hilft er Schülern, deren Eltern das Geld für Schullandheime und Abschlussfahrten nicht aufbringen können, er finanziert Schulpreise, er bezahlt den Sektempfang nach dem mündlichen Abitur, prämiert gelungene Projektarbeiten, er beteiligt sich bei der Organisation der alle vier Jahre (parallel zur Olympiade) stattfindenden Ehemaligentreffen. Wer positive Erinnerungen an seine Schulzeit am TG hat, den Kontakt mit seiner ehemaligen Schule nicht ganz verlieren möchte und sich mit den Zielen des Vereins identifizieren kann – der sollte Vereinsmitglied werden. Ein Beitrittsformular ist nur einen Klick entfernt.

Neu gewählte Vorsitzende ist
Melanie Raible.
Herzlichen Glückwunsch!

Der jährliche Beitrag beläuft sich seit 2007 auf 10 €. Mitglieder bekom­men kostenlos unser neues fts-Magazin per Post. Es informiert einmal im Jahr über Ereignisse, Projekte und Leute an der FTS und am TG.
Ausgefüllte Beitragsformulare bitte an den Kassenwart Stefan Tavernier ts@feintechnikschule.de
Kontonummer: DE41 6945 0065 0001 3201 26