Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
Schwenningen. Gestern wurden an der Staatlichen Feintechnikschule die Abschlussarbeiten beziehungsweise Gesellenstücke präsentiert. Nicht nur die Lehrer, auch das Publikum war von den Arbeiten begeistert.
26 Systemelektroniker, 18 Feinwerkmechaniker und 17 Uhrmacher präsentierten gestern ihre Abschlussarbeiten beziehungsweise Gesellenstücke der Berufsfachschule an der Feintechnikschule in Schwenningen. "Es sind doch sehr gute, schöne Arbeiten dabei", befand Lehrer Hermann Fleig, der für den Bereich der Systemelektroniker zuständig ist.
"Wir sind sehr zufrieden, die Schüler waren hochmotiviert", ergänzte Tobias Merz, verantwortlicher Lehrer für den Bereich Feinmechanik.
Gestern durfte sich auch die Bevölkerung ein Bild von den gelungenen Gesellenstücken machen. Die Abschlussarbeiten wurden in der Aula der Feintechnikschule präsentiert.
Christian Burger hat einen ferngesteuerten Quadrocopter gebaut. "Aufgrund seiner vier Rotoren ist der Quadrocopter sehr leistungsstark", so Burger gegenüber der NECKARQUELLE. Der 1300 Gramm leichte Quadrocopter hat eine Leistungsaufnahme von 200 Watt und eine Stromaufnahme von bis zu 18 Ampère. Dank eines Lithium-Polymer-Akkus lässt sich auf kleinem Raum viel Energie speichern. Dass sein Quadrocopter, für dessen Bau er 120 Stunden aufgewandt hat, auch tatsächlich fliegt, beweist der 21-jährige Villinger mit einem entsprechenden Video, das er auf dem Laptop vorspielt. Bis zu 20 Minuten kann das Fluggerät von Burger in der Luft bleiben. Die Anwendungsmöglichkeiten für einen Quadrocopter sind vielfältig. Es können die verschiedensten Kameras, beispielsweise auch Infrarotkameras an dem Fluggerät angebracht werden. So können beispielsweise auch Straftaten damit aufgeklärt werden. Das Wort "Drohne" ist derzeit zwar etwas negativ besetzt, aber als solche kann der Quadrocopter, der natürlich auch nur harmlose Fotos aus einer beliebigen Höhe schießen kann, auch dienen. Burger wird übrigens jetzt in Konstanz ein Studium für Elektro- und Informationstechnik aufnehmen.
Stefan Bühler hat einen Spannungswandler beziehungsweise Wechselrichter gebaut. "Eine Eingangsspannung von einer Autobatterie über zwölf Volt wird in eine normale Steckdosenspannung von 230 Volt und 50 Hertz umgewandelt", so Bühler. Das ganze geschieht über einen Trafo. "So hat man beispielsweise auf einem Grillplatz immer einen Stromanschluss", erklärt der 18-jährige Tuninger. Als Clou hat Bühler an seinem Spannungswandler, für dessen Bau er 170 Stunden aufwandte, auch noch einen USB-Anschluss angebracht. "Der Spannungswandler funktioniert einwandfrei, auch wenn der Trafo nicht ganz leise ist", so Bühler. Stefan Bühler will jetzt erst einmal als Systemelektroniker in einem Unternehmen arbeiten. "Ich bin noch auf der Suche nach einem Betrieb, habe Bewerbungen laufen, es sollte aber kein Problem sein", so der Absolvent der Feintechnikschule.
Die Neckarquelle