Berufliche Gymnasien stellen sich im Landratsamt vor
An der Feintechnikschule lernen die Schüler mit modernsten CAD/CAM-Systemen zu arbeiten. Gebraucht werden aber nicht nur bedarfsorientiert ausbildende Schulen mit praxisorientierten Lehrern und Lehrplänen, sondern vor allem auch eine moderne technische Infrastruktur. Und hier spielt das Thema CAD/CAM als Dreh- und Angelpunkt moderner Wertschöpfungsprozesse eine strategische Schlüsselrolle.
Wer modern ausbilden will, muss deshalb laufend neue Software-Updates beschaffen und entsprechend neue Unterrichtsunterlagen herstellen. Das bedeutet eine hohe Arbeitsbelastung für die unterrichtenden Lehrer und hohe Kosten für die Schule.
Jürgen Kubas, Fachbetreuer für Fertigungstechnik (CAD/CAM-Technik) am RP-Freiburg und Technischer Oberlehrer an der Feintechnikschule suchte Lehrer mit ähnlichen Problemen und fand sie in einem Lehrer-Arbeitskreis auf Regierungspräsidiumsebene. Insgesamt besteht an gewerblichen Schulen für Metalltechnik großes Interesse an der Reduzierung der Software-Vielfalt bzw. der Vereinheitlichung der CAD/CAM-Systeme.
Nach Ansicht von Elmar Möschle, dem Sprecher der beteiligten Metalltechniklehrer, müsse man deshalb beim Softwareerwerb auch an die Folgekosten denken.
Mit Vertretern verschiedener Firmen wurden Verhandlungen geführt. Einig wurde man mit den Firmen Solidpro (SolidWorks Distributor) sowie mit SolidCAM, dem führenden CAM Anbieter in Schramberg.
Der Arbeitskreis von Lehrern aus neun verschiedenen beruflichen Schulen Südbadens traf sich deshalb im Rahmen eines CAD/CAM-Workshops der Firma SolidCAM in Schramberg.
Anwesend waren auch Vertreter der Firmen SolidWorks und Solidpro. Die Software-Firmen sind sehr an der flächendeckenden Einführung ihres Systems interessiert. Für sie lohnt sich der Kontakt, an den Schulen werden schließlich die künftigen Mitarbeiter der Firmen ausgebildet.
Konkrete Verhandlungsergebnisse waren: die Lizenzgebühren für die Schulen werden abhängig von der Anzahl der beteiligten Schulen bzw. der Anzahl der benötigten Lizenzen drastisch reduziert.
Schulen, wie die Feintechnikschule, die SolidWorks und SolidCAM bereits einsetzen und vertraglich gebunden sind, können zu den neu vereinbarten günstigeren Konditionen einsteigen, so dass die bisherigen Verpflichtungen hinfällig werden.
Auch die Schüler erhalten auf Bestellung SolidWorks und SolidCAM für den privaten Einsatz. Die Schülerversion ist ca. 12 Monate lauffähig und kann im Anschluss erneut bestellt werden.