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Praxistest für die künftigen Fachkräfte

SIA IMS Gear

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Eines ist schon mal ganz klar: Ohne abgestimmte Teamarbeit läuft gar nichts", sind sich Denis Simon, Benedikt Fleig, Roland Schöner und Julian Ummenhofer einig. Die vier Schüler der zwölften Klasse des Technischen Gymnasiums an der Feintechnikschule Villingen-Schwenningen bilden im Rahmen der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) derzeit ein Projektteam beim Zahnrad- und Getriebespezialisten IMS Gear.

Neun Monate lang tüfteln die vier 18-Jährigen einen Nachmittag pro Woche an ihrem Praxis-Projekt - und das hat es durchaus in sich: Die Wirkungsweise eines E-Bike-Antriebs, für den IMS Gear Komponenten liefert, soll im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar und in ein Messestand-Modul integriert werden, das künftig bei Veranstaltungen wie Ausbildungsbörsen zum Einsatz kommen soll.

Bei der SIA-Projektgruppe liegt es, aus dieser Vorgabe ein Detailkonzept inklusive Budgetplan zu entwickeln und umzusetzen. Aus der Grundidee, einem Fahrsimulator, formten die Schüler ein Gesamtkonzept, definierten Arbeitspakete, legten einen Kostenplan an und setzten ihre Planungen in die Tat um. Mittlerweile ist ihr Projekt schon sehr weit gediehen.

Auf dem E-Bike-Fahrsimulator kann man - eine von der SIA-Projektgruppe eigens an diesen Einsatzzweck angepasste Standard-Software macht es möglich - mehrere Streckenprofile mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad aufrufen und dann ganz ohne Unterstützung in die Pedale treten oder den elektrischen Antrieb in verschiedenen Intensitätsstufen zuschalten. "In der höchsten Stufe legen selbst Untrainierte Fahrzeiten wie ein Radprofi hin", beschreiben die Schüler den Effekt des E-Bike-Antriebs. Ergänzt wird der Fahrsimulator um eine Ausstellungsvitrine, in der der elektrische Antrieb, seine Funktionsweise und sein Innenleben vorgestellt werden.

Im Rennen um die begehrten Praxis-Plätze bei IMS Gear im Rahmen der Schüler-Ingenieur-Akademie haben sich die vier Zwölftklässler gegen sechs weitere Bewerber durchgesetzt. Und sie zeigen Einsatz, ihrer Projektarbeit gehen sie in ihrer Freizeit nach. "Es macht ganz einfach Spaß, solch ein Projekt unter Praxisbedingungen in einem Unternehmen durchzuziehen", begründen die vier Nachwuchs-Ingenieure ihr Engagement.

Ein Einsatz, der sich sowohl für die Schüler als auch das gastgebende Unternehmen lohnt: "Die Schüler werden im Zuge der SIA-Projektarbeit wie reguläre Mitarbeiter in die Arbeitsabläufe im Unternehmen eingebunden und bekommen so einen vertieften Einblick in die praktische Arbeitswelt. Umgekehrt bekommen wir einen Eindruck von den fachlichen Kenntnissen der Schüler, ihrer Motivation und Einsatzbereitschaft sowie ihren Sozialkompetenzen, wie dem Gruppenverhalten oder dem Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten. Das macht ein herkömmliches Vorstellungsgespräch fast überflüssig", meint Ausbildungsleiter Sebastian Lang. In den letzten Jahren habe IMS Gear, so Lang weiter, aus den SIA-Projektgruppen heraus mehrere Auszubildende für ein "Studium Plus" gewonnen, das eine berufliche Ausbildung mit einem Hochschulstudium kombiniert. Gut möglich also, dass ein oder mehrere Schüler aus dem aktuellen SIA-Projektteam bald einen Ausbildungsvertrag mit IMS Gear in der Tasche hat.

IMS