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Potenzielle dynamische Unternehmer an der Feintechnikschule?

Der österreichische  Volkswirtschaftsprofessor  Joseph Schumpeter hat  1926 den Unternehmer als „Träger des Veränderungsmechanismus“  beschrieben. Unternehmer sei kein normaler Beruf, Unternehmer  könne man nur sein, wenn man „innovativ“ sei.  Hieraus resultierte 2011 die Idee, an der immer wieder innovativen Staatlichen Feintechnikschule einmal jährlich für die angehenden Industriemeister und Uhrmachermeister  einen Tag rund um das Thema „Selbstständigkeit“ zu organisieren.

 

Nachdem Organisator der Veranstaltung und Wirtschaftskundelehrer  P.Th. Weich die Unternehmerpersönlichkeit und das Thema Businessplan skizzierte, knüpften Thomas Rieger von der Handwerkskammer Konstanz und Katrin Kress von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg nahtlos daran an. Als Unternehmer müsse  man sich immer wieder neu erfinden und Visionen haben, so Rieger, um damit Zielgruppen anzusprechen und Geschäftsfelder zu erschließen. Ohne Moos nichts los und wenn´s  um Geld geht, Sparkasse, so begrüßte die FTS den Direktor für Firmenkundengeschäfte, Peter Heine, der über die 3 Säulen der Kreditentscheidung , die Unternehmerpersönlichkeit, den Geschäftsplan und die Kredittechnik referierte. Tipps für den Umgang mit Banken, Fördermöglichkeiten, Bilanztechniken, Risikoabsicherung, Integriertes Kundenrating und vieles mehr erfuhren die 35 Zuhörer, die am Schluss des Vortrages sehr überlegte Fragen stellten und qualifizierte Antworten erhielten. 

 

Unternehmer Lothar Bertsche aus Brigachtal lobte den Inhalt der Veranstaltung, sei es doch wichtig, sich so früh wie möglich mit diesem Thema zu beschäftigen.  Er habe als Industriemeister und Techniker mit seiner mehr aus dem Zufall geborenen Geschäftsidee beharrlich schwierige Fälle für Einkaufsabteilungen  gelöst und erschließe so seit 20 Jahren immer wieder neue Märkte.  Wer jedoch meine,  als Unternehmer könne man um 10.00 Uhr aufstehen, Kaffee trinken, Mittagessen um dann ein wenig zu arbeiten, sei zum Scheitern verurteilt.  Viel Einsatz, Marktkenntnis, Fach- und  Sozialkompetenz, aber auch die Fähigkeit immer wieder dynamisch zu agieren, seien die Grundvoraussetzungen erfolgreicher Unternehmertätigkeit. So ließ  Schumpeter  auch am Ende der Veranstaltung grüßen, die mit einem Referat einer Unternehmerin aus der Uhrenbranche in den nächsten Tagen ergänzt wird.   

06.02.2014 P.Th.Weich